„Wer sorgt für Sicherheit?“
Bundesheer-Hilfe für Post Polizei soll Gesundheit prüfen 500 Polizisten sollen bei der Ermittlung von Kontaktpersonen von Corona-Infizierten helfen. Von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gibt es heftige Kritik: „Wir brauchen mehr Polizisten für Wien und
Der Stadtchef verweist neben der Polizei auch auf den Hilfseinsatz des Bundesheeres bei der Post. Ludwigs ironische Frage in Richtung Bundesregierung: „Wer kümmert sich dann noch um die Sicherheit?“
Die Exekutivbeamten hätten in Wien bereits genug zu tun und andere Aufgaben, als „Telefongespräche im Gesundheitsbereich zu führen“. Der Bürgermeister verlangt in diesem Zusammenhang neuerlich eine Aufstockung des Personals.
Ludwig fordert zudem strengere Kontrollen an den Grenzen – vor allem in Hinblick auf Rückkehrer aus den Westbalkan-Staaten: „Nur Reisewarnungen auszusprechen ist zu wenig.“Es sei ein automatisches Meldesystem des Bundes notwendig, um Informationen über Rückkehrer zu haben.
Corona-Ampel: Keine Bezirks-Unterteilung
Nur Kritik an der Bundesregierung gibt es vom Stadtchef aber nicht. Dem angekündigten Corona-Ampelsystem steht der Bürgermeister „sehr offen“gegenüber. Allerdings lehnt er eine Unterscheidung nach Stadtteilen ab, da diese in einer Großstadt gar nicht möglich sei. „Ein Wiener, eine Wienerin, wohnt in einem Bezirk, arbeitet im nächsten, und im übernächsten verbringt diese Person ihre Freizeit“, bringt es Ludwig auf den Punkt.
Voraussetzung für ein Ampelsystem sei eine österreichweit einheitliche Teststrategie. Gleichzeitig wird ein automatisches Verknüpfen von Maßnahmen mit den jeweiligen Farbstufen der Ampel abgelehnt. „Es sollen nicht jene Städte und Bundesländer benachteiligt sein, die besonders intensiv testen“, meint Ludwig.