Ferrari auf die Finger geklopft
„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, sagt ein altes Sprichwort. Das trifft heute – siehe unsere feine Karikatur unten – insbesondere auf die Scuderia Ferrari zu.
Selbst der zweite Platz von
Charles Leclerc vor einer Woche beim Grand Prix von Österreich, in dem der Monegasse aufgrund zahlreicher Ausfälle aufs Podium gespült worden war, ändert nichts daran, dass es die „Roten“im Moment bei Weitem nicht mit Mercedes und Red Bull Racing aufnehmen können.
Aber immerhin: Sebastian Vettel, zum Saisonauftakt gerade mal den vorletzten Platz belegt, bekam rechtzeitig vor der technischen Abnahme der Autos ein „Aero-Paket“aus Maranello. Eine Ausbaustufe (Frontflügel und Unterboden), die erst für den dritten SaisonGrand-Prix auf dem Hungaroring geplant war, soll Vettel das Handling des SF1000 erleichtert werden.
Apropos Ferrari: Wegen Vettel, weil er „unmaskiert“mit den „Bullen“Christian
Horner und Helmut Marko
(sie bezeichneten die Meldung, wonach Vettel 2021 für Red Bull fahren könnte, als „Unsinn“) plauderte, und wegen Leclerc, der zwischen den beiden Österreich-Rennen mit Freunden in Monaco auf einer Party war, hat der Automobil-Weltverband FIA der Scuderia auf die Finger geklopft. Die Italiener sollen die Corona-Protokolle dringend einhalten, es sei nicht im Sinne des Erfinders, die „Spielberg-Blase“zu verlassen.
Seit gestern sind auch weitere zwei Rennen fixiert worden. Ferrari darf seinen 1000. Grand-Prix-Einsatz in der Heimat bestreiten – am 13. September steigt der „GP della Toscana“in Mugello, zwei Wochen später gastiert der Zirkus im russischen Olympia-Ort Sotschi.