Kronen Zeitung

Das Fenster zum Ring

EXKLUSIVE AUSSICHTEN Näher kommt den Formel-1-Stars wohl niemand: Hoch oben über Spielberg steht eine echte „VIP-Tribüne“

- M. Stoimaier

Keine Zuschauer in Spielberg. Keine Zuschauer? Fast. Eine kleine Gruppe von Einheimisc­hen widersetzt sich dem strengen KontrollRe­gime der Sicherheit­skräfte. Wobei, „widersetzt“ist dann vielleicht doch etwas übertriebe­n formuliert.

Aber oberhalb des Anwesens von Franz Mayer gibt eine Waldlichtu­ng den Blick auf den gesamten Red Bull Ring frei – „wir haben dort das erste Rennen mit Nachbarn verfolgt“, lächelt der hauptberuf­liche Busfahrer. Normalerwe­ise geht es rund um seinen Hof während eines Grand-Prix-Wochenende­s ziemlich rund. „Wir haben Platz für knapp 400 Stellplätz­e und rund 1600 Leute. Für heuer waren wir eigentlich schon ausgebucht“, erzählt Mayer. „Aber ich will nicht jammern, wir sind sicher nicht arm dran. Dieses eine Jahr werden wir schon alle

„Was machst du da eigentlich?“Franz Tost nahm Mayers Unwissenhe­it mit tirolerisc­her Gelassenhe­it.

überleben. Man darf ja nicht vergessen, was ohne Didi Mateschitz hier los wäre – nämlich genau gar nix.“

Seine sieben Haflinger und Esel „Leo“sind über die Ruhe am „Baumessner­Hof“heuer wohl nicht wirklich unglücklic­h. Zuletzt gab es aber hohen Besuch: Das Team von Alpha Tauri nutzte das schöne Ambiente mit

Blick auf den Ring für ein Foto-Shooting. „Ich verfolge den Zirkus ja nicht so genau und bin mit einem Herrn, der da dabei war, ins Gespräch gekommen. Als ich ihn gefragt habe, was er eigentlich macht, hat er nur gemeint, dass er der Teamchef sei.“Als Dank gab es ein Erinnerung­sfoto mit Franz Tost . . .

lich einbrechen. Schon 2019 musste jeder Vierte ein Umsatzminu­s verdauen. Die Einkommens­einbußen vieler Menschen wegen Kurzarbeit und Jobverlust könnte zudem die Nachfrage nach billigerer Ware anheizen, und wenn auch künftig mehr Homeoffice angesagt bleibt, dann kann das in eine dauerhaft geringere Kundenfreq­uenz münden, fürchtet Ankerbrot-Manager Karger. Immerhin leise Hoffnung auf etwas mehr Marge bringt die Mehrwertst­euersenkun­g auf 5%. Weiters setzen die Firmen trotz allem noch mehr auf

Qualität.

Ströck verwendet schon zu 50% Bio-Mehl und verarbeite­t Ware vom Vortag nachhaltig im „Wiederbrot“, Doris Felber

stellt vermehrt HolzBacköf­en in ihre Filialen, und Johannes Pilz verarbeite­t fast nur Rohstoffe aus der näheren Umgebung, Kurt Mann forciert die bequeme Bestellung via Internet und Abholung in den Geschäften.

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Keine Camping-Gäste heuer bei Franz Mayer – zur „VIPTribüne“(links) haben nur seine Nachbarn Zugang.
 ??  ?? Hoher Besuch am „Baumessner-Hof“von Franz Mayer: Die F1-Stars Pierre Gasly (links) und Daniil Kvyat schauten vorbei.
Hoher Besuch am „Baumessner-Hof“von Franz Mayer: Die F1-Stars Pierre Gasly (links) und Daniil Kvyat schauten vorbei.
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 ??  ?? Der Gusto auf frisches Gebäck ist da, aber die Zahl der Kunden ist geringer als früher.
Der Gusto auf frisches Gebäck ist da, aber die Zahl der Kunden ist geringer als früher.
 ??  ?? Gabriele Ströck: „In Ströck Feierabend-Filialen nachhaltig­es Bio-Wiederbrot.“
Gabriele Ströck: „In Ströck Feierabend-Filialen nachhaltig­es Bio-Wiederbrot.“
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Doris Felber: Holzbacköf­en für bestimmte Brote in den Geschäften.

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