Seit 100 Jahren Bade-Hotspot!
Kunst Haus Wien: „Saisonstart des urbanen Schwimmens im Donaukanal“ Vierunddreißig, ja fünfunddreißig Grad in der Stadt! „Gemma bodn“, ist für viele Wiener die Devise. Denn seit 100 Jahren ist der Donaukanal Badehotspot: Das Kunst Haus Wien zeigt nun ein
Wenn’s Ihnen in der City zu heiß wird, gehen Sie sich abkühlen! Und wundern Sie sich nicht: am Besten ins Kunst Haus Wien in die Weißgerberstraße! Studierende der „Angewandten“, die den traditionsreichen 850.000 Quadratmeter großen Badestrand Donaukanal wieder zu einem Hit als Naherholungsraum machen wollen, haben sogar für Umkleidekabinen,
Schließkasterln, Handtücher und Badeschlapfen gesorgt und im Social Design Studio einen Schwimmverein Donaukanal gegründet, berichtet Brigitte Felderer von der „Angewandten“über das ungewöhnliche Stadtkultur-Projekt. Und hier finden auch thematische Schwimmgespräche mit Experten aus den Bereichen Forschung,
Urbanistik und Schwimmsport statt.
Die sehenswerte Schau im Kunst Haus Wien beginnt bei Bildern historischer Schwimmtradition: Schon 1827 wurde hier das erste Strombad eröffnet, eine Schiffsbadeanstalt, wie man sie vor ein paar Jahren wieder populär zu machen versuchte. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Schwimmwettbewerb „Quer durch Wien“populär. In der Krise der dreißiger Jahre kam das Donaukanalufer allerdings als „Riviera der Arbeitslosen“in Misskredit.
Ein Umdenken kam nicht zuletzt durch Friedensreich Hundertwasser, der im Donaukanal, seinem „ersten Meer“, häufig schwimmen ging.
Ein auch kulturgeschichtlich spannendes Projekt, das eine traditionsreiche (Bade-)Kulturzone neu sieht und in unser Bewusstsein zurückholt.