Spannende Musikerlebnisse
Konzerthaus: Symphoniker, Shani & Janoska Ensemble Corona-Finale im Wiener Konzerthaus: Die Wiener Symphoniker bestritten mit ihrem Ersten Gastdirigenten Lahav Shani – als Kammermusiker und Dirigent bei Rachmaninoff und Mussorgski – das kleine Musikfest.
Einspringer auf einer bedeutenden Europatournee der Wiener Symphoniker hat sich der junge israelische Dirigent Lahav Shani 2016 in die Herzen der Musiker sowie des Publikums gespielt. Gleich in der darauffolgenden Saison wurde Shani zum Ersten Gastdirigenten des Orchesters ernannt – von dieser Position nimmt er nun Abschied.
Shani trat in diesem besonderen (Covid-)Konzert als Dirigent, aber auch als souveräner Pianist an: Gemeinsam mit Sophie Heinrich, der Ersten Konzertmeisterin der Wiener Symphoniker, sowie dem Ersten Solocellisten Christoph Stradner interpretierte Shani das Klaviertrio Nr. 1 „Trio Élégiaque“von Sergej Rachmaninoff. Musitung kalischer Enthusiasmus und Noblesse, fulminanter Ausdrucksreichtum und technische Perfektion, Verinnerlichung und Poesie – das Klaviertrio bot dem begeisterten Publikum ein spannendes Musikerlebnis.
Danach spielte das Orchester unter Shanis LeiAls
das Vorspiel „Morgendämmerung an der Moskwa“zu Mussorgskis Oper „Chowanschtschina“sowie seine „Bilder einer Ausstellung“, die den Großen Saal in symphonischer Pracht erstrahlen ließ. Dieser klingende Rundgang durchs Museum erntete tosenden Applaus!
2020 ist „B-Jahr“, „Beethoven-Jahr“, in dem das Janoska Ensemble aber auch anderen „Big Bs“Platz lässt. So gab es Beethovens Sonate „Pathétique“neben dem dMoll-Doppelkonzert von Bach sowie Hits von Brahms (Ungarische Tänze) und den Beatles („Yesterday“) ebenso zu hören wie eine witzige Paraphrase über Beethovens „Mondscheinsonate“, musikalisch „geklont“mit Cole Porters „Night & Day“. Alles brillant musiziert im unverwechselbar bunt impulsiven „Janoska Style“.