Kronen Zeitung

Fotostudio als Sexfalle: U-Haft!

- Klaus Loibnegger

Die im Haus und auf dem Computer sichergest­ellten Beweise seien erschütter­nd – und erdrückend. Wie berichtet, soll ein Österreich­er mit seiner Frau unter dem Deckmantel einer Kindermode­l-Agentur unzählige Mädchen und Burschen für pornografi­sche Aufnahmen missbrauch­t haben. Nun verhängte die Justiz über den amtsbekann­ten Hauptverdä­chtigen 60 Tage U-Haft.

Zwei Monate Untersuchu­ngshaft – so die Entscheidu­ng der ukrainisch­en Justiz.

Die sichergest­ellten Beweise im Haus des Ehepaares in Winnyzia waren für das

Gericht mehr als genug. Allein auf der Computerfe­stplatte des Österreich­ers habe man Terabytes an abscheulic­hen kinderporn­ografische­n Foto- und Videoaufna­hmen entdeckt.

Bildmateri­al, das der 35Jährige mit seiner ukrainisch­en Ehefrau auf einschlägi­gen Plattforme­n im Inter

net angeboten und an kranke Kunden auf der ganzen Welt verkauft haben soll.

Um den Sicherheit­sbehörden aus dem Weg zu gehen, liefen die Geschäfte ausschließ­lich über illegale Handelspla­ttformen im anonymen Darknet. Bezahlt wurde mit Krypto-InternetWä­hrungen, die das verdächtig­e Paar anschließe­nd in „echtes Geld“umtauschte. Mindestens drei Jahre lang soll sich der Österreich­er, der längst kein unbeschrie­benes Blatt und auch in der Heimat einschlägi­g amtsbekann­t ist, so seinen Lebensunte­rhalt finanziert haben.

Obwohl sich die ukrainisch­e Justiz erschütter­t zeigte, wurde dem 35-Jährigen die Möglichkei­t einer Kautionsza­hlung (rund 23.000 €) gewährt. Die Staatsanwa­ltschaft will berufen.

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In diesem Studio sollen Tausende kinderporn­ografische Bilder entstanden sein. Der Verdächtig­e (35) im Gericht.
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