Thiem fand Kitz-Meister
Österreichs Tennis-Star musste sich im Finale „seines“Turniers dem Russen Andrej Rublew bei unwirtlichen Bedingungen geschlagen geben
Statt einer Night- gab es eine Regen-Session. Doch im Gegensatz zum Mittwoch, als Dominic Thiem denselben Gegner mit 7:5, 6:4 in die Knie zwingen konnte, ging er gestern gegen Andrej Rublew sprichwörtlich „baden“. Weil der junge Russe lange Zeit wetterfester war, bei 13 (!) Grad Celsius auch keinen Kaltstart erwischte. Womöglich auch, da er sich knapp eine Stunde zuvor auf die Bedingungen optimal einstellen konnte – in der Fortsetzung seines Halbfinales gegen Berrettini . . .
Thiem sah bereits früh wie der Verlierer aus, lag mit 2:6, 3:4 und Break zurück. Dann rettete ihn vorerst der Regen. „Die Pause hat mir jedenfalls nicht geschadet. Zuvor konnte ich ihn kaum aus seiner Komfortzone bringen.“Der Österreicher holte sich mit mehr Aggressivität im fünften Versuch das Rebreak, im ersten den Satzausgleich zum 7:5.
Doch im Champions-Tiebreak unterliefen Thiem einige leichtsinnige Fehler. Er konnte zwar noch zwei Matchbälle abwehren – beim dritten flog sein Return
jedoch knapp ins Aus. Damit kassierte Thiem die erste Niederlage in Kitzbühel nach acht überzeugenden Siegen! „Schade, aber Andrej war konstanter“, nahm Dominic die Niederlage mit Fassung, „es war nach einem verpatzten Start aber doch noch ein gutes Spiel von mir.“Auch sein Fazit über sein „Thiem’s7“fiel extrem positiv aus: „Eine supergeile Woche ohne Zwischenfälle. Mehr geht nicht!“