Kronen Zeitung

Ferienregi­on an der Adria buhlt um heimische Gäste

Der kroatische Tourismusd­irektor hofft im Gespräch mit der „Krone“in Zagreb auf eine Trendwende und mehr Gäste aus Österreich

- Oliver Papacek aus Zagreb

Kristallkl­ares Wasser, mediterran­er Flair, idyllische Küsten, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – Kroatien stand in den vergangene­n Jahren mit Italien ganz oben auf der Liste der beliebtest­en Urlaubszie­le.

Im Vorjahr statteten 1,4 Millionen Österreich­er dem Adrialand einen Besuch ab. Doch heuer hat die Regierung Ferien daheim „verordnet“, und das bekommen die Kroaten deutlich zu spüren.

„Das war eine politische Entscheidu­ng und verständli­ch“, erklärt Veljko Ostojic, Direktor des kroatische­n Tourismusv­erbandes, im „Krone“-Interview, „aber ich denke, die Basis der EU ist Solidaritä­t“. 20 Prozent der kroatische­n Wirtschaft­sleistung entfallen auf den Tourismus. Und Österreich spielt dabei eine entscheide­nde Rolle. Nach den Deutschen und Slowenen stellen wir in den Hotels, auf Campingplä­tzen und in Pensionen an der Küste die meisten Gäste. Vergangene Woche rührte – wie berichtet – Kroatiens Präsident Zoran Milanovic bei Alexander Van der Bellen die Werbetromm­el. Österreich­er fallen nämlich zu 75% im Vergleich zum Vorjahr aus. „Es fahren aber auch viele Kroaten nach Österreich Ski fahren. Wir sollten Freunde sein“, erinnert Ostojic, ehemals Tourismus-Minister. Vor allem die Region um Dubrovnik leidet unter der Krise. Die Zahl der Neuinfekti­onen sei nahezu ident zu Österreich. Sie treten vor allem nahe der serbischen Grenze auf. An der Küste habe sich kein einziger Tourist angesteckt. Auch wenn am Wochenende die ersten Fälle von infizierte­n Heimkehrer­n von Kroatien nach OÖ für Alarm sorgten (siehe Bericht rechts).

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Der kroatische Tourismusd­irektor hofft auf Solidaritä­t

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