Bye, Facebook
Knapp 1000 Unternehmen haben Facebook boykottiert. Wir sprechen hier nicht von kleinen Fischen, sondern von Giganten wie Adidas oder Microsoft. Unzählige große Firmen schalten nun keine Werbung mehr auf der größten Social-Media-Plattform der Welt. Das ist längst überfällig, wenn auch schlecht für den Umsatz.
Facebook hat in seiner eigentlichen Mission, die Welt zu verbinden, kläglich versagt. Anstatt uns zu verbinden, hat Mark Zuckerberg bemerkt, dass Spalten doch wesentlich profitabler ist – und die Algorithmen dementsprechend codiert.
Alles, was Nutzer dort sehen, ist genauestens kalkuliert, zielt auf maximale Trennung ab. Auf den ersten Blick wirkt es nicht so dramatisch, wenn sich Impfgegner und -verfechter der Flachen-Erde-Theorie austauschen. Doch was Anfangs lustig klingt, hat Konsequenzen. Terroristen, Amokläufer und andere Extremisten haben dort ihre Lager aufgeschlagen, und Facebook tut herzlich wenig, diese loszuwerden. Wäre ja schließlich auch schlecht für die Bilanz, denn mehr Nutzer bedeutet mehr Werbeeinnahmen.
Das bringt uns zu einer Wahrheit, die wir vielleicht schon vergessen haben: Ohne uns, die User, hat Facebook keine Macht. Wir sollten es den Unternehmen nachmachen, und Facebook ebenso boykottieren. Nur so wird sich etwas verändern. Wenn Sie es nicht übers Herz bringen, Ihren Account zu löschen, legen Sie ihn doch zumindest über den Sommer auf Eis.