Und plötzlich ein Star
Wie es drei große Max-Verstappen-Fans aus Holland zu einem Hauch von Weltruhm schafften – und weshalb es definitiv kein Spielberg 3 geben wird
Nein, wir sind nächste Woche definitiv in Ungarn. Keine Ahnung, woher die Gerüchte kamen, ein drittes Rennen in Spielberg zu fahren.“F1-Sportchef Ross Brawn beendete am Sonntag die Träume der österreichischen Fans, Hamilton & Co. noch einmal in der Steiermark – zumindest via TV – zu sehen. Die Gerüchte waren tags zuvor aufgekommen, als man von der ungarischen Regierung hörte, dass man die „Königsklasse“nur unter strengsten Vorgaben tolerieren würde. Bei Verstößen drohen Gefängnisoder hohe Geldstrafen bis zu 15.000 Euro. Auch wenn man am Red Bull Ring in den letzten Tagen die 30.000 holländischen
Fans schmerzlich vermisste, so schaffte es dennoch ein Trio aus Utrecht zu einem Hauch von Weltruhm. Erwin, Casper und der kleine Max, die sich mit viel Glück in letzter Sekunde im wunderschön zwischen Kurve drei und vier gelegenen Ferienhaus Dietrich einquartieren konnten, wurden samt ihres 450 PS starken und im Red-BullDesign mit der Nummer 33 gebrandeten Dodge Charger SRT8 beim vom strömenden Regen begleiteten Qualifying vom holländischen TV-Helikopter eingefangen.
Unglaubliches Treffen
Bilder, die über ZiggoSport und Instagram um die Welt gingen. Bis hin zu Ralph Gilles, dem ChefDesigner von Fiat Chrysler Automobiles. „Ich komme nach Österreich und bin ein Star. Mister Gilles hat mich persönlich angeschrieben und um ein Treffen gebeten. Unglaublich“, lächelt Erwin Storm, Restaurant-Besitzer
im zehn Autostunden entfernten Rhenen, seit 30 Jahren mit der Formel 1 und heute freilich mit Superstar Max Verstappen verbunden.
In sehr kleinem Rahmen hielten sich auch die beiden angemeldeten Demonstrationen vor dem Ring-Eingang. Dabei war übrigens nur eine einzige Person, die explizit gegen die F1 demonstrierte. „Formel 1 – nicht meins“, stand auf seinem Plakat. Weshalb er niemanden von seiner Idee begeistern konnte? „Die Freundin hat mich vor vierzehn Tagen verlassen, und die Freunde sind allesamt lieber ins Bad zum Schwimmen gegangen.“
Spielberg schreibt eben viele Geschichten – nicht nur auf der 4,318 Kilometer langen „Bullen“-Strecke . . .