Seuchenjahr! Guido muss für Verbleib schwitzen
Stürmer Burgstaller arbeitet in Kärnten am Comeback Nach einer torlosen Saison und mentalen Blockaden will er Schalke überzeugen
Schuften in der Kärntner Heimat. Statt in seinem Domizil in Velden am Wörthersee zu relaxen, steht für Guido Burgstaller (mit WAC-Physio Marcel Kuster) tägliches Reha-Training an – sein im Juni erlittener Seitenbandeinriss im linken Knie verheilt gut. Die Verletzung war das Ende seiner Seuchen-Saison auf Schalke: 30 Punkte und Platz fünf in der Hinrunde – nach dem 18. Spieltag gewann man aber keine Partie mehr, schloss auf Rang zwölf ab.
Mit dem 31-Jährigen, der in 21 Spielen kein Tor schoss, nur zwei Assists lieferte. „Ich hatte wohl die schlechteste Phase meiner Karriere. Kritik ist da völlig angebracht. Man wird aber schnell vom Helden zum Buhmann“, seufzt Guido.
Er macht dafür auch seine vergebene Mega-Chance gegen Hertha in Runde drei verantwortlich. „Aus sechs Metern das halbleere Tor nicht getroffen – dann war das Selbstvertrauen weg, ich war unsicher, hätte sonst vier bis acht Treffer am Konto. So eine mentale Blockade hatte ich noch nie“, erzählt der Ex-Teamspieler.
Das ging soweit, dass „Burgi“im Frühjahr aus der Stammelf flog. „Mannschaftlich hat’s dann halt auch nicht mehr gepasst. . .“
Wie es weitergeht? Vertrag hat der seit 2017 auf Schalke spielende Familienpapa noch bis 2022, er soll auf der Verkaufsliste stehen. „Wenn der Klub sagt, es wird hart für mich, muss man reden. Bis dato gab es kein Gespräch. Ich bin immer noch der Stürmer, der in den letzten Jahren die meisten Tore (Anm.: 24) hier geschossen hat. Ich will bleiben!“