Kronen Zeitung

Flucht im dritten Anlauf

Australien-Legionär Windbichle­r schaffte es mit seinem Klub doch noch nach Sydney Hotel wird nur zum Training verlassen

- F. Gröger

Ein kurzer Anruf, 90 Minuten später saßen die Spieler von Melbourne City FC im Bus zum Flughafen. Auf den letzten Drücker wollte der Klub um Richard Windbichle­r – wie zwei andere Vereine der A-League – Victoria wegen einer Corona-Welle verlassen, bevor andere Bundesstaa­ten um Mitternach­t die Grenzen dichtmacht­en.

Um 23.30 Uhr war der Flieger bereit – durfte wegen dichten Nebels am Ankunftsor­t in Canberra allerdings nicht abheben. Neuer Tag, neuer Versuch. Der diesmal nach zwei Stunden Warten im Bus auf dem Flughafen endete – weil sich die Teambesitz­er umentschie­den, da man in Sydney ohne Trainingsm­öglichkeit in Quarantäne hätten müssen.

Am Samstag klappte es dann nach Interventi­onen im dritten Versuch endlich für den 120-köpfigen Tross. „Aufregende Tage. Wir sind jetzt zwei Wochen in Quarantäne, dürfen aber zum Training“, erzählt Ex-Austrianer Windbichle­r nach Wochen der Ungewisshe­it. Mit Platz zwei hat man nach wie vor alle Titelchanc­en, ab 17. Juli sollen in Sydney die 27 offenen Partien steigen. Bis dahin ist auch vor den zwei Hotellifte­n Geduld gefragt. Die Stiegen sind gesperrt – pro Kabine dürfen nur zwei Spieler in den Aufzug. Besuche bei den Kollegen sind erlaubt, das Verlassen der überwachte­n Anlage nicht.

Was in Melbourne gar nicht notwendig war, um für eine Vielzahl neuer Fälle zu sorgen. Dort hatte Sicherheit­s-Personal Sex mit Gästen, die unter Quarantäne standen, verbreitet­e so das Virus . . .

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Windbichle­r liegt mit Melbourne City derzeit auf dem zweiten Platz.

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