Pölzl: „Ich bin frei für etwas Neues . . . !“
„Guten Morgen Österreich“-Moderatorin Eva Pölzl (Mo.–Fr., 6.30–9.30, ORF 2) – glücklich, wieder mit dem mobilen Studio unterwegs sein zu können – über ihr Morgenritual und ihr Familienleben als getrenntes Elternpaar
Eva, du bist jetzt schon die zweite Woche mit dem mobilen Studio unterwegs – nach der Steiermark jetzt in Kärnten – wie schmeckt das alte, neue Tourleben?
Ich genieße es! Das alte Leben kommt wieder zurück! Am 13. März mussten wir ja Corona-bedingt einrücken, das mobile Studio wurde eingezogen, und ich bin heim nach Wien.
Kam dieser Stopp für dich sehr überraschend?
Insofern nicht, da ich in Tirol nicht wie vorgesehen der Regional-Moderatorin Sabine Auhof unsere Morgenshow präsentieren konnte, sondern eine Kollegin musste einspringen, weil Sabine – eine gebürtige Südtirolerin – wegen der Ausgangssperren schon nicht mehr aus ihrem Land konnte. Und sie war die Erste, die uns – und unseren Chefs – ins Gewissen geredet hat, die Verbreitung des Virus unbedingt ernst zu nehmen. Ich werd nie vergessen, wie sie uns den Wahnsinn, der sich damals schon in Italien abgespielt hat, ziemlich drastisch vor Augen geführt hat. Sie hat gemailt: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sich’s da bei uns abspielt!“Das hatten wir zwar damals auch schon aus den Medien erfahren, aber ein persönlicher Bericht ist immer noch stärker. Und ja, wenig später haben wir’s dann selbst zu spüren bekommen.
Für dich wurde es durch den Standort Wien doch letztlich sogar einfacher!?
Ja, das stimmt. Ich konnte in dieser Zeit auch etwas länger schlafen, weil ich in der Nähe vom ORF-Zentrum wohne. Außerdem schläft man im eigenen Bett! Manchmal sind wir on tour ja wirklich in sehr einfachen Landgasthäusern untergebracht. Also Fünf-SterneHotels sind’s nicht (lacht).
Hast du das Zelt auch schon einmal ausgepackt?
(lacht) Bis jetzt noch nicht, Vera!
Seit 2016 – also seit dem Start von „Guten Morgen, Österreich“– stehst du viele Wochen im Jahr um 6.30 anscheinend putzmunter und wunderschön wie aus dem Schachterl vor der Kamera. Wie ist dein Morgenritual?
So kurz wie’s nur geht, damit ich möglichst lange schlafen kann. Mein Gewand für die Sendung richt ich mir schon am Vorabend her, duschen und Haare wamit
Ich kenne wenige Menschen, die so gut gepflegt und so schön ins Bett steigen wie ich!
schen mach ich auch schon am Abend, und meist geh ich so um 22 Uhr schlafen. Der Wecker läutet im Schnitt um 4.45 Uhr. Das ist gar nicht so wenig Schlaf. In der Früh trink ich dann nur einen Kaffee, und ab ins Auto – das allerdings immer mit aufgelegten Augenpads, damit die Augenschwellungen von der Nacht schneller verschwinden. So komm ich dann am Set an. Den Rest erledigt die Maskenbildnerin, während ich meinen zweiten Kaffee trink. Das funktioniert gut!
Nach deiner jetzigen Woche in Kärnten bist du dann noch eine dritte Woche am Stück unterwegs?
Ja, wir sind dann noch im Burgenland, aber danach geht’s ab in die Ferien. Ich werd heuer mit Julius in Österreich bleiben.
Wegen Corona hat er diesmal von seiner Mutter mehr gehabt als bisher!
Das ist richtig. Ich hab die Zeit mit ihm auch sehr genossen, aber auch wenn ich weg bin, funktioniert’s gut: Er ist dann bei seinem Papa, oder es kommt die Oma.
Bist du von seinem Vater, ORF-Sicherheitschef Pius Strobl, geschieden?
Nein, aber wir sind seit drei Jahren gut und freundschaftlich getrennt.
Heißt das, es gibt die Chance auf ein Comeback?
Nein, das nicht.
Warum dann nicht die Scheidung?
Weiß ich nicht; das ist ja nur eine Formalität. Ich bin auch so frei für etwas Neues!
Daraus schließe ich, dass es schon jemand Neuen gibt!
(lacht vielsagend) Ein bissl schwärmen wird man doch wohl noch dürfen ...!