Der Kanzler tritt auf die Bremse
Sebastian Kurz ist wegen weiterer sportlicher Großereignisse skeptisch – auch MotoGP ohne Fans
Nicht alle waren erfreut, dass Österreich sich als Versuchslabor für die Welt zur Verfügung stellte. Das weltweit erste Sport-Großereignis seit Beginn der CoronaKrise ging aber letztlich gut über die Bühne.
„Wir haben von Anfang an gesagt, dass es auf die Qualität der Rahmenbedingungen ankommt“, so Kanzler Kurz im Gespräch mit der „Krone“nach Rennende. „Im Kampf gegen die Pandemie haben wir bisher viel erreicht, das wollten wir nicht aufs Spiel setzen. Die Formel-1-Verantwortlichen hatten ein gutes GesundEines heitskonzept. muss uns allerdings immer bewusst sein:
Das Virus ist nicht weg“, so Kurz, der die Rennen im Fernsehen verfolgte.
Auch die MotoGP als Geisterrennen
Dass der Spielberg-Dopein pelpack auch Probelauf für weitere Sport-GroßÖsterreich ereignisse in wie etwa das legendäre Hahnenin kamm-Rennen Kitzbühel war, will Kurz so nicht sehen: „Weil bei einer derartiGesundheitskrise gen niemand voraussagen kann, was in einem halben Jahr sein wird. Ich wünsche uns, dass wir so schnell wie mögLeben, lich das das wir so lieben, zurückbekommen – und dazu gehören auch Sport-Events. Aber alles hängt von der Entwicklung der Pandemie ab.“
Nach dem Rennen ist in Spielberg aber vor dem Renund nen: Am 16. 23. August folgt das Doppel der MotoGP. In der Mittlerrolle zwischen den Verantwortlichen des Red Bull Rings, der Bundesregierung und dem internationalen Verband ist die steirische Landespolitik: Gestern weilte Landesrat Christopher Drexler für eine
Gesprächsrunde am Ring. Dabei war auch Thema, ob beim Gastspiel von Rossi & Co. eingeschränkt Zuschauer zugelassen sind. Inoffiziellen Meldungen zufolge wurde entschieden: keine Zuseher – die nächsten Geisterrennen also folgen.