Was Corona-Tests für daheim bringen
Angebot in Drogeriemärkten und Apotheken
Wer befürchtet, sich mit Corona infiziert zu haben, kann seit Kurzem in der Apotheke oder bei Drogeriemärkten Tests für zu Hause kaufen. Ab sofort bietet etwa DM online um 119 Euro einen sogenannten PCR-Test, bei Bipa gibt es ihn ab August um 150 Euro.
Für den DM-Test muss man mit einem Wattestäbchen einen Mundabstrich machen. Die Probe wird mit der beiliegenden Verpackung ins Labor von Novogenia geschickt, das Ergebnis kommt binnen drei Tagen digital. Das Institut, das bis zu 10.000 Corona-Tests pro Tag auswerten kann, betont: „Die Genauigkeit liegt bei 99 Prozent.“Coronapositive Ergebnisse werden vom Labor an das Gesundheitsamt gemeldet. Ähnlich der Ablauf bei Bipa, allerdings wird der Test dort mittels Rachenspülflüssigkeit gemacht.
„Das individuelle Sicherheitsgefühl wird so sicher gestärkt“heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Um frühzeitig aus einer Quarantäne entlassen zu werden, reiche ein Selbsttest aber
nicht. „Dazu braucht es einen unter behördlicher Aufsicht.“Auch an Österreichs Grenzen werden die Tests nicht anerkannt – es braucht die Bestätigung eines Arztes.
Kritik an den Tests kommt von Medizinern. „Wenn man zu wenig lang spült oder die Probe von einer falschen Stelle gewinnt“, könne es zu verfälschten Ergebnissen führen, sagt Gregor Hörmann, Leitender Oberarzt für Chemische Labordiagnostik an der Uniklinik Innsbruck. „Dazu kommt: Wenn die Identität der Person nicht kontrolliert wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu absichtlichen Verfälschungen kommt.“
Ärztekammerpräsident
Thomas Szekeres empfiehlt: „Bei Symptomen oder Verdachtsfällen: Sofort in Heimquarantäne bleiben sowie 1450 wählen. Ein professionelles Team kommt dann nach Hause.“Die Definition eines Verdachtsfalles wurde verbreitert, behördliche Tests werden schneller und häufiger gemacht. Und sie sind kostenlos.