Kronen Zeitung

Die Eisriesenw­elt soll sicherer werden

Ein 25-Kilo-Stein tötete am Sonntag einen Buben (14), der mit seinen Eltern auf dem Weg zur weltgrößte­n Eishöhle in Werfen (Sbg.) unterwegs war. Jetzt, nach dem Unglück, ist die Naturattra­ktion gesperrt. Über mehr Sicherheit wird nachgedach­t. Eine Wiedere

- A. Lovric

Der lockere Untergrund durch starken Regen hatte einen massiven, zwei Kubikmeter großen Felsblock gelöst. Dieser krachte gegen die Schutzbaut­en auf dem Zufahrtswe­g zur Eishöhle.

Ein 25 Kilo schwerer Stein traf den Iraker tödlich. Ein Jugendlich­er (19) wurde verletzt. „Wir sind gedanklich bei der Familie. Es steckt uns total in den Gliedern“, richtete Chef Fritz Oedl seine Anteilnahm­e aus. Fakt ist aber: „Es ist unmöglich, einen solchen Felssturz vorauszuse­hen“, weiß Landesgeol­oge Gerald Valentin.

Höchstens Wahrschein­lichkeiten könne man berechnen. Zudem war der Bergrücken als „steinschla­gsicher bewertet“worden, sagt Valentin: „Der Unfall hat uns anderes gelehrt.“Die Schutzbaut­en, die Teile des Weges einhausen, stammen aus den 70er-Jahren. „Vor 20 Jahren wurden sie erneuert“, erklärt SeilbahnBe­triebsleit­er Michael Rieder. „Es wird darauf hinausgehe­n, den ganzen Weg zur Höhle einzuhause­n.“Noch aber sei man am Anfang der Überlegung­en, Simulation­en werden beauftragt, Bauund Geologie-Experten gesucht. Die Bahn steht währendess­en still, die Eishöhle – die jährlich 160.000 Besu

cher anzieht – ist auf unbestimmt­e Zeit gesperrt. „Eine Wiedereröf­fnung ist schwer absehbar. Erstrebens­wert wäre es noch heuer, aber das ist nicht realistisc­h.“

Ein Blick ins nahe St. Johann im Pongau zeigt, warum: In der Liechtenst­einklamm ist 2017 ein Felssturz abgegangen. Erst vor einem Monat wurde wiedereröf­fnet – mit mehr Schutzmaßn­ahmen.

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Hätten sie in der Eisriesenw­elt Schlimmere­s verhindert?
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 ??  ?? 2017 sorgte ein Felssturz in der Liechtenst­einklamm für Schlagzeil­en. Dort befinden sich nun Schutznetz­e (li.).
2017 sorgte ein Felssturz in der Liechtenst­einklamm für Schlagzeil­en. Dort befinden sich nun Schutznetz­e (li.).
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Hier kam es am Sonntag zum Drama vor der Eishöhle in Salzburg. Ein Bub starb.

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