Wenn Medizin verwehrt wird
Lukas Kranich ist 22 Jahre alt. Seit seiner Geburt lebt der Steirer mit der seltenen Muskelerkrankung SMA. Was ihn jedoch nicht davon abhält, 40 Stunden arbeiten zu gehen und nebenbei samt Familie für 300 andere Österreicher zu kämpfen. Ein Medikament gibt es: Und dennoch wird es Erwachsenen (noch) verwehrt.
Täglich fährt Lukas mit einem umgebauten Auto von St. Peter ins 13 Kilometer entfernte Deutsch Goritz. Trotz aller Mühen arbeitet der lebensfrohe Steirer 40 Stunden die Woche. Unterstützt wird er von Papa Kurt, Mama Monika und Freunden. Als Einjähriger konnte er nicht sitzen, der Arzt lieferte die niederschmetternde
Diagnose: Spinale Muskelatrophie (SMA). Langsam lässt die Muskelkraft nach, die Krankheit greift auf die Lunge über. Familie Kranich ließ sich nicht entmutigen, kämpft an allen Fronten – nicht nur für den Sohn.
Denn mit Spinraza gibt es ein (70.000 € teures) Medikament für den Muskelaufbau. Nur wird Erwachsenen in Österreich, im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern, die Behandlung nicht bewilligt. Für Lukas und 300 andere Betroffene scheuen die Kranichs keine Mühe. Mit der Petition „Erstickungstod stoppen!“soll auf das Dilemma aufmerksam gemacht werden.
Vonseiten der Regierung wünscht sich Lukas nun Abhilfe. Denn die Finanzierung der Medizin ist wohl nur mit staatlicher Unterstützung möglich. Womit nicht nur Lukas eine lebenswerte Zukunft gesichert wäre . . .