Herde griff schon wieder an
Zwischenfall auf Tiroler Alm Nach Schweizer Paar nun Deutsche attackiert
Unsere Almen kommen nicht zur Ruhe! Unweit jener Stelle, wo zu Sommerbeginn ein Ehepaar attackiert worden war, gingen nun Jungkühe erneut auf eine Wanderin los. Die Frau wurde verletzt. Der Obmann der betroffenen Tiroler Weidegemeinschaft im Stubaital ist ratlos: „Ich kann diese Verantwortung nicht länger tragen.“
70 Kühe von einem Dutzend Bauern weiden auf der sonst recht idyllischen Unteren Falbesonalm. Doch zur Ruhe kommt das Bergparadies nicht. Denn aus unerfindlichen Gründen gibt es dort immer wieder Angriffe von Rindern. Und das, obwohl es keine Mutterkuhhaltung gibt, bei der die Wiederkäuer ihre Kälber schützen wollen.
Zum ersten Mal im heurigen Weidesommer war am 30. Juni ein Schweizer Ehepaar von der gleichen Herde attackiert worden. „Die Opfer haben das aggressivste Tier identifiziert, und wir haben es von der Weide entfernt“, schildert der AlmObmann im „Krone“-Gespräch. Damit glaubte er, die Gefahr gebannt zu haben. Umso geschockter war der
Hirte, als ihn die Polizei anrief und ihm mitteilte, dass wieder etwas passiert sei.
Wie kurz berichtet, war eine 57-jährige Deutsche auf dem Talwanderweg Volderau unterwegs, als sie die mit Warnhinweisen versehene Weide mit Jungkühen betrat. Ohne ersichtlichen Grund wurde die Frau attackiert und über den Wegrand hinaus in einen Wald geschleudert.
Die verletzte Urlauberin alarmierte per Notruf die Polizei. Weil sie aber nur eine ungenaue Wegbeschreibung geben konnte, wurde sie erst nach längerer Zeit gefunden und mit den Helikopter ins Spital geflogen. Der ob der gehäuften Vorfälle ratlose Weideobmann will jetzt das Handtuch werfen.