Wiedersehen erst zu Weihnachten
Roger Seunig und Papa Ronnie wegen Corona getrennt – das wird noch länger so bleiben. Australische Einreisebestimmungen sind daran schuld . . .
„Mein Vater ist mein bester Freund. Auch in geschäftlichen Belangen frage ich ihn um Rat. Am liebsten persönlich“, erzählt uns Roger Seunig. Vor Jahren übernahm er das Einkaufszentrum samt Hotelund Freizeitanlage an der tschechischen Grenze in Kleinhaugsdorf von seinem Vater Ronnie Seunig, der mittlerweile die meiste Zeit über in „Down Under“lebt.
Dabei hätte das dynamische Vater-Sohn-Duo jetzt viele strategische Dinge zu besprechen. Und zwar von Angesicht zu Angesicht. „Aber das spielt’s derzeit leider nicht“, sagt Roger und erklärt, warum: „Es hat damit zu tun, dass, wenn mein Vater nach Österreich käme, dann müsste er bei der Einreise nach Australien, obwohl er beide Staatsbürgerschaften hat, zwei Wochen in Quarantäne.“Die würde sich dann wie gestalten? „Er würde gleich am Flughafen in ein Hotelzimmer gesteckt werden und sofort für 14 Tage, mit drei Mahlzeiten am
Tag, dort bleiben müssen. Wie im Gefängnis.“
Also begnügt man sich mit Telefonaten, um nach dem Shutdown wieder einen „Normalzustand“im Betrieb herzustellen. „Wir sind da sehr sozial gewesen und
arbeiten wieder auf Hochtouren“, so Seunig, der auf Weihnachten hofft, „Ja, da könnte mein Vater vielleicht kommen und über Silvester bleiben, weil Australien ab 2021 hoffentlich wieder die Einreiseregeln lockert . . . “