Viktor-Adler-Markt: Wirbel um blockierte Blindenspuren
Stände wegen Corona versetzt Stadt weist Kritik zurück
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten auf dem Viktor-Adler-Markt größere Abstände zwischen den Ständen sichergestellt werden. Unerwünschter Nebeneffekt: Das Leitsystem für Blinde wurde dadurch verstellt. Von den Neos gibt es dafür heftige Kritik.
Besonders schlimm war die Situation an den Wochenenden, da noch die Stände des Bauernmarkts hinzukamen. Leitspuren für Menschen mit Sehbehinderungen waren dadurch blockiert, wie Fotos belegen. Laut Neos-Sozialsprecherin Bettina Emmerling wurden auch die Blindenverbände nicht über diese Änderung informiert. „Diese Zustände müssen sofort abgestellt werden“, lautet ihre Forderung. Es müsste klar kommuniziert werden, wo die Bauernmarktstände ihre Zelte aufschlagen dürfen.
Von der Stadt wird diese Kritik postwendend zurückgewiesen: „Das Auseinanderrücken der Stände erfolgte aufgrund der Corona-Auflagen“, erwidert Alexander Hengl vom Marktamt. Die Polizei und alle Verkehrsabteilungen der Stadt hätten das bewilligt. Aufgrund der Lockerungen konnte man aber die Abstände zwischen den Ständen inzwischen verringern: „Seit der Vorwoche ist das Blindenleitsystem damit wieder frei“, berichtet Hengl.