Voest baut 550 Arbeitsplätze ab
In der Steiermark müssen 550 Menschen gehen, landesweit sind 10.400 in Kurzarbeit. Der Umsatz brach um 28 Prozent ein.
Schwerer Schlag für bis zu 550 Mitarbeiter der voestalpine in der Steiermark: Wegen nachhaltiger Auftragseinbrüche muss im Rohrwerk Kindberg sowie der Luftfahrtund Öltechnik in Kapfenberg gut ein Viertel der Belegschaft gehen. Ein Sozialplan ist in Verhandlung.
Der Abbau von Leasingkräften etc. reiche nicht mehr aus, bei den LuftfahrtZulieferungen etwa rechnet Voest-Chef Herbert Eibensteiner erst Mitte 2022 mit einer echten Erholung der Nachfrage. Im Rohr-Geschäft fehlen wegen des tiefen Ölpreises die Aufträge. Ursprünglich drohte sogar ein noch größerer Mitarbeiterabbau,
einige Leute konnten aber schon in anderen Bereichen untergebracht werden. Konkret werden in Kindberg 250 von zuletzt 1100 Beschäftigten gehen, in Kapfenberg 250–300 von 800 Leuten in den betroffenen Bereichen.
„Wir verhandeln gerade einen Sozialplan, der im September oder Oktober zur
Anwendung kommt. Möglich ist etwa der Übertritt in die bestehende Stahlstiftung mit Weiterqualifikationsmöglichkeit.“
Wie schwierig die Lage ist, zeigt, dass aktuell auch 10.400 Voestler in Österreich kurzarbeiten. Bis auf Bahn- sowie Lagertechnik schwächeln alle Sparten. Im vorigen Quartal brach der Umsatz der Voest daher um 28% auf 2,4 Mrd. € ein, netto gab es einen Verlust von 70 Mio. €. Das Gesamtjahr hängt nun stark von der Autoindustrie ab.