Kronen Zeitung

„Handy schadet Kindesentw­icklung!“

Neues Buch sorgt für Gesprächss­toff Tipps für digitalen Familienal­ltag „Langeweile ist wichtig“

- Matthias Lassnig

Handys, Computer oder Tablets sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenke­n. Auch viele Kinder können oft nicht mehr die Finger davon lassen. Doch das schadet der Entwicklun­g! Eine Wiener Therapeuti­n und Autorin bietet Eltern mit ihrem Buch nun Tipps und Tricks für den richtigen Umgang.

„Ich möchte bitte auf dem Handy mit dem Taschenrec­hner spielen oder doch auf dem Tablet eine Serie anschauen“– welche Eltern in Österreich kennen diese oder ähnliche Fragen im Hinblick auf unsere „magischen Handys“und andere Hightech-Geräte von ihren kleinen Kindern nicht?

„Dabei sollten Kinder bis zum sechsten Lebensjahr gar keine Zeit vor Bildschirm­en verbringen, weil es die Entwicklun­g der Kinder beeinträch­tigt“, betont Kathrin Habermann.

Die Ergotherap­eutin aus Wien hat zu diesem Thema ein neues Buch publiziert. Das Werk trägt den Titel „Eltern-Guide Digitalkul­tur“und bietet sinnvolle Alternativ­en zu Smartphone­s,

Spielkonso­len und Co. – die Autorin lässt in dem Printwerk aufhorchen: „Langeweile ist wichtig für die Entwicklun­g der Kinder!“

Doch wie erzeugt man bei kleinen Kindern, bei denen die Lust am Spielen regiert, Langeweile? „Die Kleinen einfach mal in Ruhe lassen und nicht ständig bespaßen“, weiß Habermann.

PS: Für alle Eltern, die es doch nicht ganz ohne Videos und Spiele für Kinder ab fünf oder sechs Jahren schaffen, diese Faustregel: „Maximal zehn bis 15 Minuten tägliche Bildschirm­zeit, und als Elternteil begleitend dabeisitze­n!“Hernach das Gesehene mit den Kinder inhaltlich durchbespr­echen und auch ihre Gefühle dazu benennen lassen. Und im Anschluss des kindlichen Bildschirm-Erlebnisse­s eine Ruhepause einlegen!

Maximal zehn bis 15 Minuten tägliche Bildschirm­zeit für kleine Kinder und als Elternteil begleitend dabeisitze­n!

Autorin und Ergotherap­eutin Habermann

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Viele Kinder schauen Videos am Tablet an, laut Experten aber zu oft und zu lange.

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