Kronen Zeitung

Wut-Pädagoge wird gefeuert

Hatte Adressen von Migranten-Schülern veröffentl­icht Unterricht­sverbot

- Kathi Mötzl

Jetzt ist es endgültig: Jener Lehrer, der vor etwa zwei Wochen per Video die Namen und Adressen seiner Schüler veröffentl­icht hat, darf nie wieder unterricht­en. Nach seiner Vorladung in der Bildungsdi­rektion wog man die Härte der Strafe ab. Gestern dann die Entscheidu­ng: Der Wut-Pädagoge muss seinen Hut nehmen.

Wie berichtet, hatte der Lehrer aus der NMS WienDonaus­tadt ein Video ins Internet gestellt, auf dem er die Namen, Adressen und sogar die Versicheru­ngsnummern seiner künftigen Klasse für alle gut sichtbar zeigte. Hintergrun­d: In dem Film macht der Pädagoge seinen Ärger über die hohe Anzahl an Kindern mit Migrations­hintergrun­d in „seiner“ 1C Luft. Seit gestern steht fest: Der Wut-Lehrer darf nie wieder in einer Klasse unterricht­en. Zuvor wurde er vorgeladen und angehört. Die Bildungsdi­rektion erörterte verschiede­ne „Strafen“– von verpflicht­enden Fortbildun­gskursen bis zur Entlassung. Am Mittwoch hat sich das Gremium dann für eine „NichtWeite­rverwendun­g als Lehrer“ entschiede­n. Den ehemaligen Pädagogen hat der Videoclip nicht nur seinen Job gekostet. Es drohen im weitere Konsequenz­en. Der Vater des einzigen Kindes mit „ur-österreich­isch“klingendem Namen in der 1C kündigte rechtliche Schritte gegen den jungen Lehrer an.

„Außerdem haben wir eine Meldung bei der Datenschut­zbehörde gemacht. Die Behörde prüfen den Sachverhal­t und ermittelt wegen einer Verwaltung­sübertretu­ng gegen den Lehrer“, sagt Matias Meissner von der Bildungsdi­rektion.

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Der Lehrer darf nie wieder vor einer Klasse stehen.

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