Kronen Zeitung

Kroatien-Urlauber sollen nach Hause

Die Corona-Fälle, die nach Kroatien-Urlauben ausbrachen, steigen. Ab Sonntagmit­ternacht gilt nun Reisewarnu­ng für das Urlaubslan­d.

- Stefan Steinkogle­r

In der Nacht von Sonntag auf Montag, Punkt Mitternach­t, tritt die Reisewarnu­ng für Österreich­er in Kraft. Zuvor hatte bereits Gesundheit­sminister Anschober bekräftigt, dass es keine Tabus gebe, auch nicht für Kroatien. Nach dem spanischen Festland erwischt es nun also mit Kroatien ein beliebtes Urlaubslan­d der Österreich­er. Grund für die Entscheidu­ng des Außenminis­teriums: Die Corona-Infektione­n, die bei Heimkehrer­n aus dem KroatienUr­laub auftreten, steigen derzeit massiv an. Alleine in Kärnten hatten sich 16 der 22 Personen, die am Donnerstag positiv auf Covid-19 getestet wurden, zuvor bei unseren südlichen Nachbarn aufgehalte­n. Nun ruft das Außenamt alle in Kroatien befindlich­en Österreich­er dringend zur Rückkehr auf. Ab Montag muss bei der Einreise aus dem Risikogebi­et ein negativer Testbesche­id (dessen Ergebnis nicht älter als 72 Stunden sein darf) vorgewiese­n werden. Alternativ kann man sich in Heimquaran­täne begeben, muss dann aber ebenso – auf eigene Kosten – innerhalb von 48 Stunden einen Test veranlasse­n.

Leider steigen die Infektione­n in Kroatien, und wir müssen vermehrt Neuinfekti­onen von rückkehren­den Urlaubern feststelle­n. Mein dringender Appell ist: Treten Sie jetzt keinen Kroatien-Urlaub an!

Alexander Schallenbe­rg, Außenminis­ter

Keine Urlauber ohne negatives Testergebn­is

Kärntens Tourismusl­andesrat Sebastian Schuschnig forderte indes alle Beherber

gungsbetri­ebe dazu auf, keine KroatienUr­lauber mehr ohne negativen Test aufzunehme­n. Üblicherwe­ise legen gerade viele Touristen aus Deutschlan­d nach dem Kroatien-Trip einen eintägigen Stopp in Kärnten ein.

750.000 Grenzkontr­ollen in nur zwei Wochen

Indes kontrollie­ren Polizei, Heer und Gesundheit­sbehörden intensiv Heimkehrer und Durchreise­nde an Österreich­s Grenzen. Knapp 750.000 Personen wurden in nur zwei Wochen kontrollie­rt. 407 Menschen wurde die Einreise verweigert, zwei Verdachtsf­älle gemeldet.

Wichtig ist, Menschen aus jenen Regionen zu kontrollie­ren, die hohe Infektions­zahlen aufweisen. Noch wichtiger sehe ich die Eigenveran­twortung, diese Regionen zu meiden. Die Zahlen zeigen, wie intensiv gearbeitet wird, um die Ausbreitun­g der Pandemie einzudämme­n.Die Polizei kann Kontrollen jederzeit weiter intensivie­ren und verdichten.

Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) zur aktuellen Grenzsitua­tion

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Fiebermess­ung in Spielberg, berstend volle Strände in Kroatien
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