Kroatien-Urlauber sollen nach Hause
Die Corona-Fälle, die nach Kroatien-Urlauben ausbrachen, steigen. Ab Sonntagmitternacht gilt nun Reisewarnung für das Urlaubsland.
In der Nacht von Sonntag auf Montag, Punkt Mitternacht, tritt die Reisewarnung für Österreicher in Kraft. Zuvor hatte bereits Gesundheitsminister Anschober bekräftigt, dass es keine Tabus gebe, auch nicht für Kroatien. Nach dem spanischen Festland erwischt es nun also mit Kroatien ein beliebtes Urlaubsland der Österreicher. Grund für die Entscheidung des Außenministeriums: Die Corona-Infektionen, die bei Heimkehrern aus dem KroatienUrlaub auftreten, steigen derzeit massiv an. Alleine in Kärnten hatten sich 16 der 22 Personen, die am Donnerstag positiv auf Covid-19 getestet wurden, zuvor bei unseren südlichen Nachbarn aufgehalten. Nun ruft das Außenamt alle in Kroatien befindlichen Österreicher dringend zur Rückkehr auf. Ab Montag muss bei der Einreise aus dem Risikogebiet ein negativer Testbescheid (dessen Ergebnis nicht älter als 72 Stunden sein darf) vorgewiesen werden. Alternativ kann man sich in Heimquarantäne begeben, muss dann aber ebenso – auf eigene Kosten – innerhalb von 48 Stunden einen Test veranlassen.
Leider steigen die Infektionen in Kroatien, und wir müssen vermehrt Neuinfektionen von rückkehrenden Urlaubern feststellen. Mein dringender Appell ist: Treten Sie jetzt keinen Kroatien-Urlaub an!
Alexander Schallenberg, Außenminister
Keine Urlauber ohne negatives Testergebnis
Kärntens Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig forderte indes alle Beherber
gungsbetriebe dazu auf, keine KroatienUrlauber mehr ohne negativen Test aufzunehmen. Üblicherweise legen gerade viele Touristen aus Deutschland nach dem Kroatien-Trip einen eintägigen Stopp in Kärnten ein.
750.000 Grenzkontrollen in nur zwei Wochen
Indes kontrollieren Polizei, Heer und Gesundheitsbehörden intensiv Heimkehrer und Durchreisende an Österreichs Grenzen. Knapp 750.000 Personen wurden in nur zwei Wochen kontrolliert. 407 Menschen wurde die Einreise verweigert, zwei Verdachtsfälle gemeldet.
Wichtig ist, Menschen aus jenen Regionen zu kontrollieren, die hohe Infektionszahlen aufweisen. Noch wichtiger sehe ich die Eigenverantwortung, diese Regionen zu meiden. Die Zahlen zeigen, wie intensiv gearbeitet wird, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen.Die Polizei kann Kontrollen jederzeit weiter intensivieren und verdichten.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zur aktuellen Grenzsituation