Mit Kräutern räuchern
Setzt die positiven Kräfte der Gewächse frei
Am 15. August feiern wir das Hochfest der Himmelfahrt Mariens. An diesem Tag werden in vielen Kirchen des Landes Kräutersträußchen gesegnet. Viele Kräuter erreichen zwischen dem 24. Juni (Hochfest Johannes des Täufers) und dem 15. August, dem Großen Liebfrauentag, ihre höchste Entfaltung und somit auch ihre Wirkkraft. Deshalb dürfen sie zu dieser Zeit gesammelt werden.
Für das Kräutersträußchen sammelt man je nach Region zum Bespiel Schafgarbe, Lavendel, Beifuß, Blutweiderich, Johanniskraut, Königskerze, Dost, Goldrute, Wermut, Kamille, Wiesenknopf, Ringelblume usw. Diese bewährten Heilpflanzen werden zu einem Strauß gebunden und mit Bändern geschmückt. In der Kirche wird dieses Kräutersträußchen im Zuge der Kräutersegnung vom Geistlichen, einem Priester oder einem Diakon benediziert. Symbolisch nimmt man anschließend den Segen mit nach Hause, wo das duftende Pflanzensymbol einen besonderen Platz in der
Wohnung bekommt. Es stellt die Bitte an den Schöpfer dar, Haus und Hof, Mensch und Tier vor Unglück, Blitz und Krankheit zu beschützen.
Es bedeutet auch für viele etwas Besonderes, das Jahr über den Ritus des Räucherns zu vollziehen. Somit ist es also auch möglich, die getrockneten Heilpflanzen dafür heranzuziehen, etwa in einer dafür vorgesehenen Räucherpfanne. Ohne damit ins Magische abzugleiten, ist das Räuchern eine sehr alte Methode, um zu bestimmten Anlässen im Jahr zu bitten und zu danken. Räucherdüfte wirken auf den ganzen Menschen: Man kann sich entspannen, abschalten, die Konzentration fördern, und es hilft uns, viele belastende Faktoren in unserem Leben zu relativieren und der Vorsehung des Schöpfers zu überlassen.