Kronen Zeitung

Spielberg-Thriller

Auf der schnellste­n Strecke im Zirkus ist heuer alles offen KTM-Pilot Espargaró war im Training der Schnellste, aber noch nie gab’s bisher so viele Favoriten Und Regen macht alles unberechen­bar

- Volker Silli

Der Ritt auf der AlpenAchte­rbahn wird am Sonntag so spannend wie noch nie, denn heuer ist vieles neu:

KTM mischt mit Heimvortei­l erstmals um den Sieg mit. Die Mattighofe­ner konnten im Covid-Lockdown in Spielberg trainieren, durften als Concession­Team (die bislang Schwächere­n haben Privilegie­n) zusätzlich testen, haben die besten Testwerte und die RC16 läuft wie die Hölle, wie Brad Binders Sieg in Brünn beweist. Pol Espargaró war im trockenen ersten

Training mit 1:24,193 Minuten der Schnellste. Weitere aufschluss­reiche Läufe ließ der Regen nicht zu.

Sonntag allerdings soll’s trocken sein – und da dürfte Ducati dick da sein: Der Siegerrenn­stall der letzten vier Jahre zeigte nach Problemen in den letzten Wochen ein Lebenszeic­hen: Andrea Dovizioso, Sieger 2017 und 2019, wurde Zweiter. Und die hügelige Strecke spricht für die PS-starken Motoren aus Bologna. Auch Danilo Petrucci, Johann Zarco und Jack Miller schwören auf die Desmo-Power.

Und Power wird Trumpf sein: Spielberg ist die schnellste Strecke im Zirkus – dank Marc Márquez, der im Vorjahr in 1:23,027 Rundenreko­rd aufstellte. Der Schnitt von 187,2 km/h ist im Zirkus unerreicht. Den Topspeed in Spielberg hält Dovizioso mit 316 km/h.

Die Dichte im Feld ist aber heuer so eng wie nie – fast kein Team fällt ab: Daher ist auch mit Suzuki (Mir, Rins) zu rechnen und auch Yamaha mit WM-Leader Quartararo, Rossi, Vinales und Morbidelli darf man nicht abschreibe­n.

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Vorjahress­ieger Andrea Dovizioso holte Platz zwei.

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