Kann man CO2 unterirdisch lagern?
Zu den GeoengineeringMethoden zählt auch die technologische Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und Lagerung an Stellen, wo das Gas nicht mit der Atmosphäre in Kontakt kommen kann: Carbon Capture and Storage (CCS). Durch großflächige Filteranlagen soll aus der Luft CO2 abgeschieden oder – effizienter – aus Abgasen von fossilbetriebenen Kraftwerken oder Industrieanlagen chemisch entfernt werden. Das gewonnene CO2 soll dann in ausgeförderte Kohle-, Erdöloder Erdgaslager oder in geologische Formationen gepresst werden, von denen man annimmt, dass sie dicht sind und daher das CO2 nicht austreten kann. Die Vorteile: Fossile Brennstoffe könnten weiterhin genutzt werden; wendet man CCS auf Biomassekraftwerke an, kann man atmosphärische CO2Konzentrationen sogar (geringfügig) reduzieren.
Aber die Technologie ist noch nicht ausgereift, die Emissionsreduktionen müssen jedoch innerhalb der nächsten zehn Jahre erfolgen. Erdbeben können die Speicherleistung von Jahren innerhalb kurzer Zeit zunichtemachen, und die Treibhausgaskonzentrationen würden schlagartig steigen. CCS ist energetisch und finanziell teuer. Letztlich gilt es zu erkennen, dass das Ende des fossilen Zeitalters gekommen ist: Hinauszögern ist keine gute Lösung, selbst wenn es technologisch möglich wäre.