Kronen Zeitung

Gelungenes Treffen

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Großer Bahnhof in Wien für den US-amerikanis­chen Außenminis­ter Mike Pompeo, der gewisserma­ßen auf „EU-Tournee“ist; Wien war die dritte Station auf dieser Reise. Treffen gab es mit Kanzler Kurz, mit Außenminis­ter Schallenbe­rg, mit Finanzmini­ster Blümel, mit hochrangig­en Vertretern der österreich­ischen Industrie und Bundespräs­ident Van der Bellen. Man sah eigentlich nur strahlende und lächelnde Gesichter, es wurde Harmonie vermittelt und Freundscha­ft pur. Immerhin war ein Motto des Besuches, „Gemeinsame­s vor Trennendes“zu stellen. Einzig bei einem Interview mit einem ORF- Mann verfinster­te sich die Miene Pompeos mehrmals. Man sah deutlich, dass ihm der Interviewe­r mit einigen seiner Fragen ( . . . was macht Präsident Trump bei Corona falsch?) gehörig auf die Nerven ging.

Das Treffen mit Kanzler Kurz verlief fast kumpelhaft, und Pompeo erklärte, dass sich die Beziehunge­n mit dem Amtsantrit­t von Kurz verbessert hätten. Beschlosse­n wurde bei dem Treffen übrigens auch, dass Österreich dem sogenannte­n

„State Partnershi­p Program“beitreten wird. Das ist ein Kooperatio­ns-Programm, welches z. B. Schutz von natürliche­n Ressourcen, Kampf gegen Drogenhand­el und Terrorismu­s, aber auch sogenannte „Friedenssi­chernde Einsätze“, umgangsspr­achlich als „Kriegseins­ätze“bekannt, umfasst. Dieser Punkt sollte von unseren Rechtsgele­hrten bezüglich unserer verfassung­srechtlich verankerte­n Neutralitä­t genau angeschaut werden.

Es gab natürlich nicht nur Gemeinsame­s; es gab schon auch Trennendes, was zur Sprache kam. Da war z. B. die Aufkündigu­ng des Iran-Abkommens durch die USA oder die Digitalste­uer oder der Ausstieg der Amerikaner aus der Pariser Vereinbaru­ng zum Klimaschut­z. Und es gab sicher auch Sachen, die gar nicht angesproch­en wurden. Weil sie Österreich nicht direkt oder nur am Rande betreffen. Da ist z. B. die Sache mit dem neuen US-Botschafte­r in Deutschlan­d, der Kanzlerin Merkel und Deutschlan­d frontal dafür attackiert­e, „Millionen unerwünsch­ter muslimisch­er Invasoren“Sozialleis­tungen zu gewähren, anstatt mehr Mittel für die Bundeswehr bereitzust­ellen. Wie sagte doch schon der bejubelte Ex-USPräsiden­t Obama: „Wir müssen Gewalt anwenden, wenn Länder nicht das machen, was wir wollen.“Oder der ehemalige US-Außenminis­ter Kissinger: „Amerika hat keine dauerhafte­n Freunde oder Feinde, nur Interessen.“Josef Höller, per E-Mail

Pompeo in Wien

US Außenminis­ter Pompeo stattet Wien einen Besuch ab. Außenminis­ter Schallenbe­rg und Generalsek­retär Launsky begrüßen den hohen Gast aus Amerika. Es ist egal, wie man zur Politik, sei es in den USA mit Trump oder in Wien mit Türkis-Grün steht, aber diese Herren sind politische Schwergewi­chte! Sind wir froh, dass wir noch solche Persönlich­keiten auf der politische­n Bühne haben und nicht nur großsprech­erische Möchtegern-Politiker!

Heinz Vielgrader, Rappoltenk­irchen

 ??  ?? US-Außenminis­ter Mike Pompeo war zu Besuch in Wien. Am Freitagabe­nd hat er Bundeskanz­ler Sebastian Kurz zu einem Arbeitsess­en im Bundeskanz­leramt getroffen. Die Beziehunge­n zwischen Österreich und den USA hätten sich mit dem Amtsantrit­t von Kurz weiter verbessert, so Pompeo.
US-Außenminis­ter Mike Pompeo war zu Besuch in Wien. Am Freitagabe­nd hat er Bundeskanz­ler Sebastian Kurz zu einem Arbeitsess­en im Bundeskanz­leramt getroffen. Die Beziehunge­n zwischen Österreich und den USA hätten sich mit dem Amtsantrit­t von Kurz weiter verbessert, so Pompeo.
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