Echt genial statt Skandal
Nachdem ausländische Medien zuletzt bei der Formel 1 in Spielberg künstlich einen Eklat aufgebauscht hatten, klappte bei Teil eins der MotoGP alles optimal
Auch Stunden nach dem Rennen lachte über dem Red Bull Ring in der Steiermark noch immer die Sonne. Strahlen konnte auch der Veranstalter von „Projekt Spielberg“. Denn nach dem höchst erfolgreichen Formel-1-Doppel im Juli am Ring steht man nun mit den Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft in der Auslage. Die ganze Welt schaut zu. Geschätzte 400 Millionen Menschen weltweit sollen via TV und Social Media im Internet bei der MotoGP erreicht werden.
Leider auch im Mittelpunkt des Interesses: Corona. Nach einem positiven Covid-Fall im MotoGPTross zuletzt in Brünn stieg der Stresspegel bei Rechteinhaber Dorna. Rennen eins am steirischen Ring wurde vom Hausherr dann aber „so entspannt wie noch nie“durchgebracht, wie „Projekt Spielberg“erklärte. Grund für die starke Performance: ein felsenfestes Corona-Protokoll und ein eingespieltes Team. Das sah man auch bei den Einsätzen nach den Unfällen an der Strecke, als jeder Mitarbeiter sofort wusste, was zu tun war. „Vom Sicherheitspersonal her sind wir eine der besten Strecken der Welt“, sagt der Veranstalter. „Die Leute im Murtal leben für diese Aufgabe.“
Störfeuer gibt’s immer wieder: Bei der Formel 1 etwa hatten ausländische Medien versucht, Spielberg einen „Skandal“anzuhängen, als sich ein Fahrer lediglich eine Wasserflasche an die Stirn hielt. „So schummelt man sich in Spielberg durch den Fiebercheck“, war gleich zu lesen. Der Skandal entpuppte sich aber als Zeitungsente . . .
Denn statt eines Skandals lief in Spielberg alles genial. Davon überzeugten sich auch Steiermarks Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und SportLandesrat Christopher Drexler beim Besuch im „Red Bull Wing“, wo die „Krone“und „Red Bulletin“das MotoGP-Extra produzieren. Schützenhöfer: „Es ist kein Zufall, dass Fahrer der Formel 1 und der MotoGP den Red Bull Ring in Sachen Betreuung als das beste Rennen der Saison auswählen.“