Trümmerhaufen vor Europas Tür
Schlechte Nachrichten aus Nahost und Nordafrika sind schon zur Routine geworden: Libyen im Krieg, Syrien in Ruinen und zuletzt auch der Libanon.
Da tut es gut, einen hoffnungsvollen Lichtblick zu vernehmen: Der De-FactoHerrscher der Vereinigten Arabischen Emirate, Kronprinz Mohamed bin Zayed, wird zum offiziellen Besuch in Israel erwartet.
Das wird der vorläufige Höhepunkt einer stürmischen Annäherung zwischen den Golf-Arabern und Israel. Oman und Bahrain werden folgen, und möglicherweise traut sich auch Saudi-Arabien.
Fertig gebracht hat diese politische Revolution, welche die Palästinenser den „großen Verrat“nennen, das Regime im Iran. Dessen Angriff mit Kampfdrohnen auf die saudische Raffinerie war der Tropfen auf den heißen Stein gewesen, jener Schock, der den „Frontwechsel“auslöste.
Altes Sprichwort: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Israel stattet die Araber mit SicherheitsKnow-how und überlegener Militärtechnologie aus.
Auf der Strecke bleiben die Anliegen der Palästinenser. Sie haben sich ins Eck abdrängen lassen, aber auch maßgeblich dazu beigetragen. Israels Politik der vollendeten Tatsachen paart sich mit dem Starrsinn der alt gewordenen PLO-Führung.
72 Jahre lang war nach jedem israelischen Coup das Palästinensergebiet geschrumpft. So hatten sie schon die große Chance, Ägyptens Friedensschluss mit Israel vor 26 Jahren, durch ein „Njet“vertan.