Kronen Zeitung

„Wer ihm bisher geglaubt hat, wird es auch jetzt tun“

Nach Ibiza, Spesenaffä­re und Co. Peter Filzmaier:

- Maida Dedagic

Ibiza-Skandal, Spesenaffä­re: alles miese kriminelle Intrigen gegen ihn, erzählt Opfer-Mime HeinzChris­tian Strache. „Wer ihm das alles bisher geglaubt hat, tut es jetzt auch“, sagt Politologe Peter Filzmaier. Sein Wohnsitz verhilft ihm nur wieder zu mehr Aufmerksam­keit bei jenen, die er erreichen will.

Jeden Tag schafft es Strache in die Medien. „Die Wohnsitzde­batte ist das Beste, was ihm passieren konnte“, analysiert Filzmaier. Mit keinem Wahlkampf und schon gar nicht mit seiner Chaostrupp­e um einen Verschwöru­ngstheoret­iker oder eine Antisemiti­n hätte er die Medienpräs­enz bekommen. Und genau das will Strache. Nun erreicht er mehr Aufmerksam­keit bei jenen, die ihm auch nach Ibiza, Spesen und Co. das Unschuldsl­amm abkaufen. Dabei würde sich am Wahlkampf seiner Partei ohnehin

nichts ändern, egal, ob er antreten darf oder nicht: „Die Liste Strache bleibt auf dem Wahlzettel. Sie wird ihn auf alle Plakate drucken, er bleibt das Gesicht der Liste und wird das verfolgte Opfer geben, wenn er ausgeschlo­ssen wird“, sagt Filzmaier. Nur falls die Kleinstpar­tei den Einzug in den Gemeindera­t schaffen sollte, ändert sich etwas, da Strache dann nicht einziehen dürfte. Filzmaier: „Dann wird man offiziell etwa einen Bürojob für ihn finden.“

Die Wohnsitzde­batte ist das Beste, was Heinz-Christian Strache passieren konnte. Er bekommt mehr Medienpräs­enz, als er ohne diese Frage je hätte, und genau das will er.

Politologe Peter Filzmaier

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Peter Filzmaier analysiert im Gespräch mit der „Krone“.

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