Kinderwunsch brachte den Tod
Wienerin (27) starb nach Eingriff: War es OP-Pfusch?
Schwere Fehlbehandlung oder Verkettung unglücklicher Umstände? Zwei Monate nach ihrer künstlichen Befruchtung stirbt Sabrina K. (27) im Spital Wien-Floridsdorf. Der tragische Tod der jungen Frau mit Kinderwunsch gibt Rätsel auf. Ihre Mutter erhebt jetzt schwere Vorwürfe und will die verantwortlichen Ärzte klagen.
Die tragische Chronologie der Ereignisse: Anfang Juni lässt sich Sabrina K. in der Privatklinik Döbling Eizellen entnehmen. Die Befruchtung gelingt, sie wird schwanger. Am 13. Juli, also fünf Wochen nach dem Eingriff, sei die Patientin noch bei bester Gesundheit gewesen, erklärt eine Kliniksprecherin. Dann gab es keinen Kontakt mehr . . .
Wenige Tage später liefert die Rettung die Wienerin ins Floridsdorfer Spital ein. Ihr Zustand ist kritisch. Sie ist nicht mehr ansprechbar, muss mehrfach wiederbelebt
werden. Auf der Intensivstation verschlechtert sich ihr Zustand weiter. Am 1. August ist Sabrina tot. Der Gerichtsmediziner stellt eine Blutvergiftung fest (Befund liegt der „Krone“vor).
Aber ausgelöst wodurch? Die Döblinger Klinik
schließt eine Hygienepanne bei der Befruchtung aus. Eine weitere Mutmaßung: „Meine Tochter hatte acht Tage lang ihr totes Baby im Bauch, bevor es herausgeholt wurde“, schildert Mutter Silvana K. Sonderte der abgestorbene Embryo die
Giftstoffe ab? Ihre Bitte, Sabrina zu Spezialisten ins AKH zu verlegen, sei wiederholt abgelehnt worden, beklagt die Hinterbliebene. Doch der Gesundheitsverbund geht auf solche Fragen nicht ein. Datenschutz!
Jetzt sind Patientenanwalt
und Gericht am Zug. Silvana K. stockend: „Das bringt meine Tochter nicht zurück. Aber ich will, dass künftig keine Frau so etwas erleiden muss. Für die Verantwortlichen muss es Konsequenzen geben!“