Ein Öl mit Quendel
Entspannung für Magen und Bauch
Wir empfangen gerne eine Wohltat. Oder wir tun uns gerne selbst etwas Gutes. Die Varianten hierfür sind breit gefächert. Ein gutes Essen gehört genauso dazu wie ein Aufenthalt in einer Therme oder ein Besuch eines klassischen Konzerts. Gerade dann, wenn es uns vielleicht nicht so gut geht und ein kleineres oder größeres Leiden uns zu schaffen macht, suchen wir nach einem Weg der Besserung. Pflanzen halten in dieser Hinsicht einiges für diejenigen bereit, die den Kräften der Natur ihr Vertrauen schenken.
Eben ging ich noch im Kräutergarten in Karlstein an der Thaya an einem Flecken vorbei, auf dem sich der Quendel (Thymus serpyllum) ausbreitet und wohl gedeiht. Dieser Lippenblütler wird auch als Sand- oder Feldthymian bezeichnet, die in Wirklichkeit Artenvarianten der Wildform des Thymians sind. Doch ist es mir heute wichtig, vor allem auf die Wirkkräfte des Quendels hinzuweisen, die eben auch in den verwandten Arten vorzufinden sind. Da stehen vor allem ätherische Substanzen im Vordergrund und das wertvolle Terpen Thymol. Verwendet man ein Thymiangewächs als Gewürz, so kann man diesen Inhaltsstoffen ohnehin auch mit dem Geschmackssinn auf die Spur kommen. Der Quendel ist ein hervorragender Helfer, wenn es gilt, entzündeten Atemwegen eine Unterstützung zukommen zu lassen. Aber andere Regionen des Körpers dürfen ebenfalls zu Nutznießern des heute beschriebenen Gewächses werden. Wie so oft leitet die Haut, auf der ein selbst hergestelltes Hausmittel aufgetragen wird, den positiven Effekt, der vom würzigen Kraut ausgeht, an andere Adressaten weiter. Ich denke hierbei an den Magen oder an den Unterleib, in denen sich krampfartige Zustände bemerkbar machen können. Diese sollte man natürlich medizinisch diagnostizieren lassen, wenn sie erstmals auftreten. Weiß man aber ohnehin um diese Symptome und will man sich eben etwas Gutes in diesem Falle tun, dann kann der Quendel gerade richtig dafür sein.