Das Fahrerlager als
Kaum ein Motorrad-Pilot, der aktuell keine großen Schmerzen hat Vorm MotoGP-Doppel in Spielberg leidet ein Großteil der Piloten Die Verantwortlichen ziehen die Notbremse und laden Fahrer vor
Aktion scharf in Spielberg gegen die Motorrad-Crashpiloten. Bevor morgen das Training fürs zweite Rennen in Spielberg beginnt, werden heute vier Fahrer von den Stewards vorgeladen. Neben dem KTM-Duo Pol Espargaro und Miguel Oliveira sollen auch Johann Zarco und Franco Morbidelli Rede und Antwort stehen. Vor allem Zarco und Morbidelli müssen jenen Sturz erklären, der fast eine Tragödie durch ihre herumfliegenden Motorräder ausgelöst hat.
Den Verantwortlichen reicht es. Kein Wunder, denn das halbe Fahrerlager gleicht einem Lazarett. Zarco wurde gestern am rechten Kahnbein operiert und bangt um seinen Start am Sonntag. Morbidelli spürt nach dem Highspeed-Abflug bei fast 300 km/h fast jeden Knochen. Ducati-Fahrer Danilo Petrucci schmerzte zuletzt nach einem Crash der Nacken und Rücken. Suzuki-Pilot Alex Rins musste nach einem Abflug in Jerez sogar mit dem Krankenwagen abtransportiert werden und ist an der rechten Schulter lädiert. Cal Crutchlow schmerzt noch ein Kahnbein-Bruch. Dazu brach sich mit Andrea Dovizioso der Sieger des ersten SpielbergRennens
am letzten Sonntag in der Vorbereitung das Schlüsselbein. Nicht zu vergessen Marc Márquez. Der Weltmeister ist nach zwei Operationen am Oberarm in der Steiermark der große Abwesende. Kaum ein Fahrer also, der aktuell kein Wehwehchen hat. Kein Wunder bei fast 1000 Stürzen pro WM-Saison in allen drei Klassen zusammen.
Der malaiische Pilot Hafizh Syahrin will nur eine Woche nach seinem Horrorcrash wieder fahren. Der 26Jährige war über das Motorrad von Enea Bastianini gefahren, hatte dabei das Bike des Italieners in zwei Teile gerissen. Die befürchteten Knochenbrüche nach seinem Überschlag blieben aus. Aber schmerzfrei ist etwas anderes.