Trumps Post
Die Post bringt allen was, ganz besonders dem US-Präsidenten. So lässt sich die öffentliche Debatte beschreiben, seit sich Donald Trump geweigert hat, dem unterfinanzierten US Postal Service und seinen Briefträgern mit 25 Milliarden Dollar wieder Beine zu machen. Trump wolle die Briefwahl beeinflussen, kritisieren seine Gegner. ExPräsident Obama polterte, Trump zertrümmere der Post damit die Kniescheiben. Als Unternehmer, der auch in den USA tätig ist, meine ich: Trump hat so etwas gar nicht nötig. Und ich wage sogar die Prognose, dass er die kommende Wahl im November deutlich gewinnen wird: Erstens hatte Donald Trump schon im Wahlkampf 2016 die viel smartere Social Media Kampagne, auch dank freundlicher Unterstützung von Mark Zuckerberg und Facebook. Damals streute er Fake News, um heute Fake News zu beklagen.
Zweitens sehnen sich viele Amerikaner seit Black Lives Matter nach Ruhe und Ordnung. Detail am Rande: Alleine 24.000 New Yorker Polizisten unterstützen Trumps harte Hand.
Drittens lockt Trump mit dem Angebot, dass jeder, der unter 100.000 Dollar im Jahr verdient, keine Steuern mehr zahlen müsse.
Viertens formuliert Trump nicht nur Twitter- und TV-Botschaften, die jeder versteht, er setzt auch auf eine simple Brot-und-Spiele-Politik. Jeder Amerikaner erhält nun bereits zum zweiten Mal einen 1200Dollar-Scheck, mit Trumps Konterfei darauf. Jede Familie wird mit 3400 Dollar beglückt. Arbeitslose mit 400 Dollar pro Woche. Raten Sie mal, wie die Schecks überbracht werden? Mit der Post.