Voyage mit viel Herz
Als Franz Lehárs Herzensbrecher („Dein ist mein ganzes ...‘‘) als finale Zugabe erklang, war es um die Herzen des Publikums im Haus für Mozart geschehen; Standing Ovations für Tenor Benjamin Bernheim, den Pianistin Carrie-Ann Matheson zuvor auf eine Voyage français mit Strauss-Kontrapunkt begleitet hatte.
Der Franzose, der 2012 bei den Salzburger Festspielen sein Debüt hatte, setzte bei seinem Liederabend in erster Linie auf seine Landsleute. Von Hector Berlioz’ sommernächtlichem Liederzyklus in sechs Kapiteln über Henri Duparc und Charles Gounod bis zum prägnanten WalzerSchlusspunkt aus der Feder von Francis Poulenc – eine vollendete Reise durch die vielschichtigen
Welten des französischen Kunstlieds – vorrangig des 19. Jahrhunderts.
Allein der Mittelteil war Richard Strauss gewidmet, hier zeigte Bernheim mit subtilen Phasen und auch kräftigen Passagen seine Kunst, die auch meditative und subtile Farben einschließt. Kusshändchen für die Begleiterin und allseits spürbare Freude – Lehárs Evergreen war dann das Sahnehäubchen.