Zwischen Licht und Schatten
Bilanz des Parteitags der US-Demokraten Joe Biden, der Heilsbringer
WASHINGTON. „Ein Amerika der Finsternis und Wut“bezeichnete Joe Biden die Präsidentschaft von Donald Trump. Er verfolge den „Kurs des Lichts“. Am Ende des Parteitags der US-Demokraten nahm Biden erwartungsgemäß die Nominierung als Präsidentschaftskandidat an. Der Wahlkampf nimmt nun Fahrt auf.
„Der gegenwärtige Präsident hat Amerika viel zu lange in Dunkelheit gehüllt“, sagte Joe Biden. „Wir können den Weg wählen, wütender, weniger hoffnungsvoll und noch gespaltener zu werden. Ein Weg des Schattens und des Misstrauens. Oder wir können einen anderen Weg wählen und zusammen die Chance wahrnehmen, neu zu beginnen, zu einen. Ein Weg der Hoffnung und des Lichtes.“Biden legte bei seiner Ansprache naturgemäß viel Wert auf die gravierenden Unterschiede zwischen ihm und Donald Trump. Während des ganzen Parteitags arbeiteten die Demokraten vor allem diese Unterschiede heraus. Weil es das ist, was die – sonst sehr gespaltene – Partei eint.
Bidens Wahlkampf lebt von der Abgrenzung zu Trump. Die Demokraten präsentierten ihn nicht nur als Politiker, der Brücken zwischen den Parteien schlagen kann, sondern vor allem als Menschen, Ehemann, Familienvater. Biden zieht mit der schwarzen Senatorin Kamala Harris als VizeKandidatin in das Rennen um das Weiße Haus. Umfragen sehen ihn derzeit vor Trump. Dessen Republikaner halten kommende Woche ihren Parteitag ab.