Bäckerei
Eine schöne Geschichte, geschehen im ostfranzösischen Dole: Der 62-jährige Michel Flamant ist Bäcker, seit er 14 Jahre alt ist. Seine Lebensgefährtin verkauft die Waren im Geschäft. Beide suchen schon längere Zeit für das Geschäft einen Nachfolger, die drei Töchter haben andere Interessen. Vor dem Geschäft lungert immer wieder ein Obdachloser herum, Jérôme, und wartet darauf, vom Bäcker täglich ein Croissant und einen Kaffee zu bekommen. Dann erleidet der Bäcker plötzlich wegen eines kaputten Ofens eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid vergiftung. Und es ist eben dieser Obdachlose, der ihn findet und den Notarzt ruft. „Wäre Jérôme nicht da gewesen, wäre ich auf dem Friedhof gelandet“, sagt Flamant. Als er nach zwölf Tagen aus dem Krankenhaus kam, bot er Jérôme einen Job an. Sechs Tage die Woche steht er von Mitternacht bis mittags in der Backstube, backt Brot, Kuchen und Torten. Schnell war der Bäcker angetan von seinem tätowierten Lehrling, der sich extra für seinen ersten richtigen Job die Dreadlocks abschnitt. „Jérôme ist ein Arbeitstier“, sagt Flamant. „Also habe ich beschlossen, ihm die Bäckerei für einen symbolischen Euro zu überlassen.“Im Herbst ist es so weit, da endet die Einarbeitungszeit für„ den Neuen “, und für die Bäckerei ist ein Nachfolger gefunden!
Die Sehnsucht nach „guten Nachrichten“in diesen seltsamen Zeiten ist groß, erzählen Sie mir Ihre Beobachtungen, egal, ob klein oder groß, nah oder fern! „Was wirklich zählt“, Muthgasse 2, 1190 Wien.