Lichtblick nach dunklen Zeiten
Wie Brillenhersteller und Händler die Krise als Chance nutzen und ihre Einnahmen mit Sonnenbrillen dank neuer Modelle steigern
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickt Robert Hartlauer von der gleichnamigen Handelskette auf das heurige Geschäft mit Sonnenbrillen: „Der Shutdown fiel zwar genau in die Frühlingszeit, in der sich normalerweise viele Österreicher Sonnenbrillen zulegen. Andererseits wird jetzt weniger ins Ausland gereist. Das bedeutet, dass Brillen öfter im Inland – also auch bei uns – gekauft werden. Im August liegen wir deshalb beim Umsatz in diesem Segment um rund 40 Prozent über dem Vorjahr!“
Auch Fritz Wutscher von sehen!wutscher kann der Krise Positives abgewinnen: „Durch unseren Internet-Shop konnten wir in der Phase des Lockdown gerade bei Sonnenbrillen mehr als doppelt so viel Umsatz sonst online erzielen.“Standorte, an denen üblicherweise gerne Touristen einkaufen, wie im 1. Wiener Bezirk oder in Salzburg, leiden freilich weiterhin unter der Einnahmen-Flaute.
Bei der Kette Fielmann hofft Chef Marc Fielmann, übers Gesamtjahr mit einem blauen Auge davonzukommen: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Viele Kunden holen den Kauf einer neuen Brille jetzt nach. Zuletzt ist die Nachfrage nach Sonnenbrillen spürbar gestiegen.“
Sogar eine „überproportionale Steigerung um fünfzig Prozent zum Vorjahr“verzeichnete Pearle-Geschäftsführer Christoph Gruber nach der Zeit der geschlossenen Geschäfte: „Sonnenbrillen sind ein allseits beliebtes Mode-Accessoire, bei dem jüngere Generationen sehr stark mit aktuellen Trends gehen.“Neben runden Metallbrillen sind auch größere eckigere Modelle gefragt. Immer mehr Designer verwenden fast flache Gläser.
Trends frühzeitig erkennen müssen neben Händlern freilich auch die Hersteller, von denen es in Öswie