Was machen Demenztrainer?
Die steigende Anzahl hochbetagter Menschen erfordert moderne Strategien in der Pflege
Sie unterstützen Menschen mit Gedächtnisstörungen und deren Angehörige.
Esist mehr als bloße Vergesslichkeit, auch wenn die Symptome für Demenz meist schleichend beginnen. Es folgen Gedächtnisstörungen, Persönlichkeitsveränderung, Begleiterkrankungen bis hin zur Pflegebedürftigkeit. Die Diagnose Demenz stellt eine Herausforderung für die ganze Familie, für den Partner des Patienten, aber auch die betreuende Einrichtung dar – medizinisch wie menschlich.
Da sind mehr denn je Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung gefragt, die auch Angehörige miteinbeziehen und ihr Wissen weitergeben.
Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried, Oberösterreich, haben daher zur besseren Qualifizierung 40 Pflegemitarbeitende von verschiedenen Stationen als erste in ihrem Bundesland eine Ausbildung zum MAS Demenztrainer gemacht. Die Absolventen erlernten dabei etwa stadiengerechte Kommunikation und Beschäftigung mit den Patienten, wie man schwierige Situationen schon im Vorfeld ausräumen kann, wie demente Personen sinnvoll beschäftigt werden und dies auch Angehörige und Besucher mittragen können.
Die rund 300 Neudiagnosen demenzieller Erkrankungen pro Jahr erfolgen vorwiegend auf der eigens eingerichteten Gedächtnisambulanz* der neurologischen Abteilung unter der medizinischen Leitung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Kampfl und Pflegebereichsleitung Gertrude Adlmanseder, MSc.
Patienten mit neu aufgetretenen Störungen der Konzentration, Sprache, Orientierung oder Wahrnehmung bzw. auch mit bisher unbekannten Verhaltensauffälligkeiten und Wesensveränderungen erfahren dort Abklärung und Behandlung. Zunächst erfolgt üblicherweise nach Terminvereinbarung ein erster Kontakt für das Anamnesegespräch zur ausführlichen Erhebung der Beschwerden mit dem Patienten und idealerweise auch mit einer nahen Bezugsperson. Meist wird ein schneller Gedächtnistest (z. B. „Mini Mental Test“) durchgeführt. Dann kommen je nach Notwendigkeit weitere Untersuchungen zum Einsatz.
Aufklärung über das Krankheitsbild, Beratung über medikamentöse Behandlungsoptionen, Anbahnung von sozialen Hilfs