Ansage an die Männerwelt
Zu klein und zu schwach für die großen Motorräder? Nicht wenn es nach Ana Carrasco geht. Die Spanierin kämpft gegen das gängige Klischee und träumt vom Einstieg in die Königsklasse MotoGP
Ana Carrasco hat 2018 das geschafft, wovon so viele träumen: Weltmeisterin in einer MotorradKlasse zu werden. Mit ihrem Titel in der SupersportWM-300-Klasse hat sie es allen Männern in ihrer Klasse gezeigt, schaffte Historisches. Nun träumt die 23Jährige von mehr: Sie will den Sprung in die MotoGP schaffen. „Ich hoffe, dass ich die erste Frau bin, die in der MotoGP siegt“, sagte sie der spanischen „As“. „Ich sehe mich in Zukunft neben Fahrern wie Márquez.“
Carrasco will alle Klischees widerlegen. Wie jene, dass Frauen für den Motorradsport zu klein oder zu schwach wären, um die 157Kilogramm-Maschinen im Griff zu haben. Gina Bovaird war bislang die einzige
Motorrad-Rennfahrerin, die in der Königsklasse gestartet ist. Die Amerikanerin bestritt 1982 den FrankreichGP, kam aber nicht ins Ziel. Die Spanierin Maria Herrera versuchte sich einige Jahre in der Moto3-Klasse, wechselte 2019 aber in die MotoE. Laia Sanz zeigt indes im Gelände auf, holte zweimal die Damenwertung bei der Rallye Dakar.
Aber keine schaffte den großen Coup. Taru Rinne hätte das Talent gehabt. Die Finnin war die erste Frau, die in einem WM-Rennen Punkte errang. 1989 führte sie sogar in Hockenheim eine Zeit lang das Feld an. Doch Bernie Ecclestone, der in der Motorrad-WM das Sagen hatte, legte ihr Steine in den Weg. Per Brief ließ er sie wissen, dass sie nicht mehr für nächste Saison zugelassen werde. Damit platzte der Traum von der großen Karriere. Ihre Nachfolgerinnen kämpfen aber weiter.
terreich gleich mehrere gibt. Größter Produzent ist das Linzer Familienunternehmen Silhouette mit 1150 Mitarbeitern. Zuletzt setzte es verstärkt auf komplett optisch verglaste Modelle für Brillenträger. Auf dem Markt sehr gut angenommen wird außerdem die eigene neue Sportbrillen-Marke evil eye.
Große Sorgen zu Beginn der Corona-Krise hatte Christoph Egger, Boss der auf unzerbrechliche Brillen spezalisierten Tiroler Firma Gloryfy mit 40 Mit
arbeitern: „Die ersten drei Wochen war ich der Verzweiflung nahe. Wir sind 2019 mit unseren bestehenden drei Standorten an einen neuen auf über 3500 m² übersiedelt und haben eine Million Euro in den Standort und in neue Anlagen investiert. Und von einem Tag auf den anderen wurde uns durch die Schließung von Optik- und Sportgeschäften die Geschäftsgrundlage entzogen.“
Inzwischen hat sich Egger mit der Situation arrangiert und den Verkauf mit
Marketingaktionen angekurbelt: „2020 rechnen wir mit einer Steigerung von zehn Prozent im Umsatz.“
Andreas Pirkheim, Chef von Andy Wolf Eyewear mit Sitz im steirischen Hartberg, sieht die Krise ebenfalls als Chance: „Wir haben uns damit befasst, wie man Brille und Mundschutz kombinieren kann. Herausgekommen ist ein Draht, der sich dem Gesicht anpasst und bei dem eine Maske aufgezogen wird. Dieser kommt in Kürze auf den Markt!“