„In der Breite top – wir sind besser als 2013!“
Wenn Torhüter zu Helden oder Buhmännern werden – auch das sind Finalspiele der Champions League Bayern setzt auf Manuel Neuer, der von seinem Boss Oliver Kahn geadelt wird: „Er ist einfach einmalig“
Oliver Kahn mit seinen Elferparaden für Bayern 2001. Oder Jerzy Dudek, der „Spaßvogel im Tor“, mit seinen Heldentaten 2005 gegen Milan – Finalspiele der Champions League sind auch dazu da, um Tormänner zu Helden zu machen. Oder zu Buhmännern, wie Loris Karius 2018 erfahren musste – seine Patzer ließen Liverpools Träume im Finale gegen Real Madrid platzen.
Oliver Kahn weiß, wovon er spricht, er kennt die Rolle des glücklichen Helden (drei gehaltene Elfmeter im Elferschießen des ChampionsLeague-Finales 2001 in Mailand gegen Valencia) ebenso wie jene des tragischen (Schnitzer im WMFinale 2002, das Deutschland gegen Brasilien verlor).
Daher hat das Wort des jetzigen Vorstandsmitglieds der Bayern Gewicht, wenn es um die Rolle des Tormanns geht. Vor allem um die Rolle von Manuel Neuer, „seinem“Tormann bei den Münchnern. Der „Titan“adelt den Keeper, sieht in ihm einen Erfolgsgaranten für Sonntag: „Wenn man gegen Manuel eine Eins-gegen-eins-Situation hat, dann ist das schon etwas anderes. Da wird das Tor für den Angreifer immer kleiner, herrscht großer Respekt – Manuel ist eben einfach einmalig!“
Was sich auch im fortgeschrittenen Alter (Neuer ist 34) laut Kahn nicht ändert: „Manuel ist 34, Gianluigi Buffon gefühlt 50 – da kann man als Tormann noch einige Jahre auf sehr hohem Niveau spielen.“
Bewies Neuer erst zuletzt im Semifinale, als er mit einer Weltklasse-Aktion gegen Lyons Ekambi das Anschlusstor zum 1:2 verhinderte. Weltklasse, so
Kahn, der weiß: „Als Bayern-Tormann bist du nicht dauerbeschäftigt, aber wenn du gebraucht wirst, musst du da sein. Und das ist Neuer!“
Zweiter Triumph winkt
Sonntag kann der Keeper zum zweiten Mal nach 2013 mit den Bayern die Champions League gewinnen. Er ist davon überzeugt: „Wir haben so lange dafür gekämpft und gearbeitet, wollen dieses Finale gewinnen. Und: Wir sind besser als 2013! Wir sind in der Breite top besetzt, haben eine Klasse von Spielern über den 18Mann-Kader hinaus – das ist einfach nur fantastisch!“