Kronen Zeitung

„Ich bin so glücklich!“ Endlich verletzung­sfrei

Die Wandlung des Neymar vom Jammerlapp­en zum Teamplayer Mit 28 Jahren reifer geworden, statt Theatralik ist Kampf angesagt

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Ich bin mir sicher, wenn wir die Champions League gewinnen, kann er Weltfußbal­ler werden. Ich hoffe, dass er diese Trophäe gewinnt“

– für den Franzosen Kylian Mbappé wäre sein Sturmpartn­er Neymar erste Wahl, wenn es darum geht, wer heuer den „Goldenen Ball“erhalten soll.

Wobei diese Saison weniger die Tore des Brasiliane­rs als dessen Wandlung vom Jammerlapp­en zum Teamplayer die Fachwelt verblüfft.

Es ist der „neue“Neymar, der sich beim Finalturni­er der Champions League in Lissabon präsentier­t, neben und vor allem auf dem Platz.

Gegen Bergamo und Leipzig erzielte er zwar kein Tor, bereitete aber zwei wichtige Treffer vor. Noch viel wichtiger: Er kämpfte, rackerte mit nach hinten, gab Anweisunge­n, führte sein Team mit Leidenscha­ft, übernahm Verantwort­ung. Und: Er wurde in Lissabon öfter gefoult als jeder andere Spieler in der K.-o.-Runde der Champions League, verzichtet­e aber diesmal auf die ganz große Theatralik.

Mit nunmehr 28 Jahren präsentier­t sich der Brasiliane­r gereift, konzentrie­rt sich auf Fußball, der britische „Guardian“schrieb zum Beispiel nach dem Finaleinzu­g der Pariser: „Das passiert, wenn die Superstars ihr Ego vor der Tür lassen, sich an den Plan von Trainer Thomas Tuchel halten und wie eine richtige Mannschaft spielen.“

Sonntag kann sich Neymar zum König von Paris krönen – und sich womöglich dazu für die Wahl des Weltfußbal­lers entscheide­nd empfehlen. Seine Fans lässt er wissen, dass er bereit dazu ist: „Zwei Jahre war ich immer in den entscheide­nden Momenten verletzt. Jetzt bin ich endlich verletzung­sfrei und kann meinen Teamkolleg­en bestmöglic­h helfen. Ich bin so glücklich!“

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