Verbauung: „So kann es in Wien nicht weitergehen“
Der Bau von neuen Wohnungen schreitet in Wien zügig voran. Der Haken an der Sache: Sehr oft werden Projekte auf Grünflächen oder Ackerland errichtet. In der Bevölkerung wird der Widerstand dagegen immer größer: „So kann es in Wien nicht weiter gehen“, lau
Ob auf den Siemensäckern in Floridsdorf, dem Wilhelminenberg, in Döblinger Heurigengegenden oder in Oberlaa: Der Widerstand gegen laufende oder geplante Projekte ist groß. „Muss wirklich alles zubetoniert werden“, fragt sich Rainer Balduin, der mit anderen Bürgerinitiativen die Demo organisiert hat.
Durch die Wien-Wahl am 11. Oktober sehen die Bürgerinitiativen die Chance, Aufmerksamkeit zu erregen. Politiker sollen in den kommenden Wochen verstärkt mit den Anliegen konfrontiert werden, um ein Umdenken zu erreichen.
In den Stadtentwicklungsgebieten wird ebenfalls Kritik laut. So sollen etwa im
Donaufeld in Floridsdorf in den nächsten Jahren rund 6000 Wohnungen errichtet werden. Der Musikproduzent Bernd Rengelshausen schlägt mit einem Posting via Facebook Alarm: „Hier wird wertvollster Ackerboden für immer vernichtet.“
Rengelshausen verweist auch auf die Auswirkung für die Nahversorgung. Zerstört werde zudem ein Naturparadies, in dem auch geschützte Tierarten wie die Wechselkröte, Äskulapnatter und Neuntöter ihre Heimat hätten. Leistbares Wohnen sei wichtig, aber man müsse doch nicht auf kostbarem Ackerboden bauen. „Schande“, meint der Musikproduzent abschließend.