„Die Fans gehen uns extrem ab“
Österreichs Tennisstar startet am Dienstag in den Grand Slam
Dominic Thiem und New York – das war Liebe auf den ersten Blick. „Gigantisch! Die Stadt ist ein absoluter Wahnsinn“, erzählt der 26Jährige, „wenn ich hierherkomme, bin ich jedes Mal aufs Neue begeistert. . .“
Thiem startet in sein bereits siebentes Grand-SlamAbenteuer im „Big Apple“, der heurige Auftritt hat mit seinen bisherigen NewYork-Teilnahmen nichts zu tun. Wegen Corona leben die Spieler in einer künstlichen „Tennis-Blase“, pendeln nur zwischen Hotel und Anlage. „Eine ganz ungewohnte Situation, aber damit müssen alle Spieler leben“, sagt die aktuelle Nummer drei der Welt, „man fühlt sich eingeschränkt, aber kein Problem: In diesem Fall muss alles der Sicherheit untergeordnet werden.“Und Nachsatz: „Corona hat die Sportwelt sehr verändert. Keine leichte Situation für uns alle, die Fans gehen uns extrem ab. Ein kurioses Gefühl, wenn man in ein komplett leeres Stadion einlaufen muss.“
Sechs Starts, 15 Siege. Thiems Bilanz beim Grand Slam in den USA kann sich sehen lassen, das Viertelfinale 2018 (knappe Niederlage in fünf Sätzen gegen Rafael Nadal) bildet den bisherigen Höhepunkt. In den letzten Jahren wurde der Lichtenwörther in New
York von einem Fanklub rund um seinen US-Mentor Gabe Norona unterstützt, heuer sind nur Coach Nicolas Massu, Physiotherapeut Alex Stober und Tour-Begleiter Lucas Leitner dabei. „Ungewohnte Umstände, Neuland für alle Spieler. New York 2020 ist für die Tennis-Geschichte . . .“
Mit 3:0 in Führung
Der als Nummer zwei gesetzte Thiem trifft am Dienstag (zweite Partie nach 17 Uhr) im LouisArmstrong-Stadium auf Jaume Munar. Der Spanier liegt im Ranking nur auf Position 104. „Drei Matches, drei Siege“, erinnert sich der 16-fache Turniersieger, „aber ich habe trotzdem viel Respekt. Ich muss von Anfang an voll da sein!“Vor allem die katastrophale Generalprobe letzten Dienstag gegen Filip Krajinovic liegt Dominic im Magen: „Da hat echt gar nichts gepasst.“