Entspannung und Ausgleich
Mit Borretsch aus dem Garten
Die Sonne zieht ihre Bahn schon merklich anders als zu Beginn der Ferien Anfang Juli. Die Tage werden spürbar kürzer, und somit ändert sich auch die Vegetation. Dennoch müssen wir der Wärme noch nicht ade sagen. Für mich hat die Zeit gegen Ende des Sommers einen besonderen Reiz. Ich fühle gleichsam, dass das Land zur Ruhe kommt und der Wald mitsamt Feld und Flur die Hitze auszuatmen scheint.
In Vorsorge auf den kommenden Herbst sind übrigens auch die Bienen unterwegs, um noch nötige Vorräte für den Winter zu sammeln. Da freuen sie sich, wenn sie auf dem Borretsch (Borago officinalis) noch offene Blüten finden, von wo sie Nektar und Pollen in
die Waben einbringen können. Das Raublattgewächs wird gerne auf Beeten, in Kräutergärten und überdies als Begrünung gepflanzt. Nimmt man die Pflanze in die Hand und zerreibt ein Blatt, so riecht es ganz charakteristisch, was dem Borretsch die zusätzliche Bezeichnung Gurkenkraut eingebracht hat. Früher wurde dieses Gewächs häufig als Gewürzkraut verwendet. Aus dem Samen wiederum presst man bis heute ein Öl.
Der Borretsch enthält in seinen Wuchsteilen Gerbstoffe, Schleimstoffe und auch Kieselsäure. Da man aufgrund moderner Forschungen auf eine innerliche Verwendung der grünen Pflanzenteile verzichten soll, um unter anderem die Leber zu schonen, ist jedoch eine äußerliche Anwendung durchaus empfehlenswert. Über die Haut kann nämlich ein herzstärkender und nervenunterstützender Effekt, der in dieser Pflanze sitzt, weitergegeben werden.
Solange man den Borretsch also noch in greifbarer Nähe stehen hat, ist es möglich, für Entspannung und Ausgleich zu sorgen.