Kronen Zeitung

Der Kampf um das Mittelmeer

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Im eigenen Land bekommt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan für seine offensive Machtpolit­ik große Zustimmung. Die Umwandlung des Museums Hagia Sophia in eine Moschee begrüßt die muslimisch­e Bevölkerun­g. Das Gebäude wurde ursprüngli­ch im 6. Jahrhunder­t als christlich­e Kirche erbaut. Die Flüchtling­ssituation nützt die Türkei geschickt aus, um von der EU Geld zu erhalten.

Außenpolit­isch befindet sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan jedoch in einer Zwickmühle, da er kaum Weggefährt­en für seine Besitzansp­rüche findet.

Die Türkei ist gegenwärti­g in Syrien, in Libyen und zu Hause gegen die PKK militärisc­h engagiert. In Albanien, Bosnien und im Kosovo macht sie Außenpolit­ik mit zivilen Mitteln: Finanzhilf­en,

Kulturarbe­it und Religionsf­örderung.

Besonders gefährlich entwickelt sich aber der ErdgasStre­it zwischen der Türkei und Griechenla­nd. Militärisc­he Muskelspie­le beider NATO-Mitglieder mit Kampfflugz­eugen und Kriegsschi­ffen sind an der Tagesordnu­ng. Die Rechtsansi­chten sind unterschie­dlich, eine Klärung der Rechtslage im Mittelmeer ist nicht in Sicht. Die EU plant Sanktionen gegen die Türkei.

Redakteur Kurt Seinitz informiert­e im „7 Tage Weltgesche­hen“in gewohnter präziser Art die Leser der „Kronen

Zeitung“über die strittigen Zonen im Mittelmeer. Einigen sich die Türkei und Griechenla­nd nicht, dann könnte ein militärisc­her Schlagabta­usch unvermeidl­ich sein.

Oberst IR Kurt Gärtner, Wels

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