Grüne Welt
„Das Beste aus beiden Welten“versprachen uns Sebastian Kurz und Werner Kogler im Jänner, nachdem sich Türkise und Grüne auf eine Regierungskoalition verständigt hatten.
Vereinfacht gesagt, meinte man mit dieser Weltenteilung: Das Flüchtlingsthema gehört in die türkise, das Umweltthema in die grüne Welt. Skepsis, wie das funktionieren könne, war von Anfang an angebracht. Denn gerade die Flüchtlingspolitik nimmt in beiden Welten zentralen Raum ein – mit Positionen, die auseinanderliegen wie Nord- und Südpol.
Von zwei Welten getrieben ist die österreichische Flüchtlingspolitik anhaltend, wie man es auch rund um die Nicht-Aufnahme von Kindern aus dem niedergebrannten Lager Moria sieht: von der türkisen und der blauen! Von Grün bleibt nur der Eindruck eines unzufriedenen „Wir-hätteneh-wollen“-Anhängsels.
Unterdessen strudelt sich in der grünen Welt der Gesundheitsminister mit der Corona-Krise ab. Die grüne Infrastrukturministerin freut sich über ein unwichtiges Fuzzerl ihres 1-2-3-ÖffiTickets vielleicht ab nächstem Jahr, während sie keine Worte zu ur-grünen Themen wie der höchst umstrittenen Monster-Stromleitung in Salzburg findet. Und der grüne Vizekanzler entschuldigt sich bei den Fußballfans, weil sie sich jetzt doch nicht in der erwarteten großen Zahl in den Stadien anstecken dürfen . . .
Das ist die grüne Welt? Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!