Wiens Hochburg der Ökos
Neue Wohnungen, Grünoasen und U-Bahn-Stationen: Große Projekte stehen in Neubau auf dem Programm. Politisch ist der Bezirk eine grüne Hochburg.
Kaum ein Wiener Bezirk hat in den vergangenen 25 Jahren eine derart große Veränderung erlebt wie Neubau: Aus sanierungsbedürftigen Häusern wurden schicke Wohnviertel. Die Veränderung geht munter weiter: So konnte nach langen Diskussionen im Vorfeld der Umbau der Neubaugasse abgeschlossen werden – pünktlich vor der Wahl. Dazu kommt die Neugestaltung des Sophienspitals, die bereits auf Schiene ist. Auf dem rund 13.000 m2 großen Areal des ehemaligen Krankenhauses sollen rund 180 geförderte Wohnungen entstehen. In der Mitte wird ein großer Park angelegt, der als grüne Oase zum Verweilen einladen soll.
Bereits umgesetzt ist ein anderes Pilotprojekt: Die Zieglergasse wurde in eine „Kühle Meile“umgebaut – Wiens erste klimaangepasste Straße. Begrünung sowie Kühlbögen und Wasserentnahmestellen erhöhen die Lebensqualität an heißen
Tagen. „Der Ausbau der U2, die durch den siebenten Bezirk führen wird, wird eine weitere Herausforderung“, sagt Vorsteher Markus Reiter (Grüne), der seit 2017 die Geschicke im Bezirk lenkt. Betroffen sind vor allem die Kirchengasse und der Augustinplatz. Dass viele Parkplätze wegfallen, sorgt vereinzelt unter den Anrainern für Unmut.
Politisch ist Neubau das grüne Herz Wiens: Mit 41 Prozent erzielte die Ökopartei 2015 ihr wienweit bestes Ergebnis bei den Bezirkswahlen. Beobachter rechnen wieder mit einem grünen Rekordsieg.
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