Sanierung vierfach überteuert
„Horror-Handwerkerrechnung“im Gemeindebau Gutachten zeigt nun auf:
Die Geschichte schlug im August Wellen: Gemeindebaumieterin Beatrix Frint sollte für verpfuschte Malerarbeiten im Stiegenhaus fast 800 Euro bezahlen. Darin enthalten: ein „Corona-Zuschlag“von 133 Euro (!). Das Gutachten einer Sachverständigen stellt nun fest: Die gesamten Arbeiten sind insgesamt keine 200 Euro wert.
Die Floridsdorfer Bezirkspartei WIFF, die die Mieterin unterstützt, hat die MiniInstandsetzung durch die Zivilingenieurin Susanne Steffel-Rötzer untersuchen lassen. Ergebnis: Für das bisschen Spachteln und Pinseln seien sowohl die verrechnete Arbeitszeit als auch das Material viel zu überteuert angesetzt. Und: „Der Corona-Zuschlag für Arbeiten im Freien ist abzulehnen“, heißt es im Gutachten.
Die Arbeiten könnten mit Abständen durchgeführt werden, Handschuhe seien auch vor der Corona-Zeit zu tragen gewesen. Fazit: Der Mieterin wären maximal 182 Euro (ohne Steuer) anzulasten gewesen. Und nicht fast 800 Euro! Also viermal so viel. (Frau Frint muss die Malerei im Stiegenhaus deshalb selbst bezahlen, weil hier der Treppenlift ihres verstorbenen Mannes montiert war und die Abnahme Spuren hinterlassen hat).
WIFF-Bezirksrat Oskar Turtenwald will den Staatsanwalt einschalten: „Das sieht für mich nach Betrug aus.“Ohne etwas zu unterstellen: Vor Jahren hatten Werkmeister mit korrupten Handwerkern gemeinsame Sache gemacht und sich eine goldene Nase verdient. Ein Mega-Skandal. Die Hausverwaltung hat Frau Frint das Geld mittlerweile abgebucht. Die Mieterin ist schockiert.